Spur der Mongolenflotte vor Japan
Zweimal versuchten die über China herrschenden Mongolen Japan zu erobern; beide Male scheiterte der Angriff der damaligen Großmacht. Eine Erinnerung an diese Attacken haben Unterwasserarchäologen nun an der Küste der Präfektur Nagasaki entdeckt: das gut erhaltene Wrack eines Kriegsschiffs der Angreifer.
Nach der japanischen Überlieferung war es das Eingreifen des „Götterwindes“ (Kamikaze), der die Eroberer in den Jahren 1274 und 1281 zurückschlug – Taifune, welche die mongolische Flotte vernichteten und damit die Landungstruppen in Japan von ihrem Nachschub abschnitten. Die von den Mongolen angeheuerten Schiffsführer versuchten, den Sturm auf offener See auszureiten, was zum Untergang vieler Schiffe führte.
Die Überreste eines dieser Schiffe wurden nun von Forschern der Universität der Ryukyu-Inseln vor der Küste bei Nagasaki entdeckt, als sie den Meeresboden mit Ultraschall absuchten. Im Sand begraben, ist das Schiffswrack überraschend gut erhalten; es konnten sogar Spuren der ursprünglichen Bemalung identifiziert werden. An Bord wurden Ziegel und ein ganzes Waffenarsenal entdeckt, aber auch nautische Instrumente. Von einer genaueren Untersuchung erhoffen sich die japanischen Experten nun bessere Einblicke in die damalige Schiffsbautechnik.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen