Mit all der Technik hätte er seine eigene Pressekonferenz abhalten können: Ein Mann hatte 2011 einen Truck mit Bühnenausrüstung von US-Präsident Obama gestohlen. Nun muss er für sieben Jahre hinter Gitter - denn es war bei weitem nicht sein erster Diebstahl.
Der Dieb dürfte große Augen gemacht haben, als er im Oktober 2011 den frisch geklauten Ford-Kleinlaster aufbrach. Im Inneren befand sich teure Bühnentechnik, darunter ein Rednerpult, Teleprompter und Mikrofone. Spätestens da dürfte Eric B. gedämmert sein, wen er da soeben bestohlen hatte: niemand anderen als Präsident Barack Obama. Nun muss B. für sieben Jahre in Haft.
Denn der Schreck über die präsidiale Herkunft der Hightech-Geräte, darunter auch mehrere Computer, hielt B. nicht davon ab, diese umgehend zu verscherbeln. Der weiße Van wurde am nächsten Tag am anderen Ende der Stadt gefunden. Mehrere Teile der Ausrüstung - Gesamtwert: rund 200.000 US-Dollar - tauchten bei Pfandleihern wieder auf. Das FBI heftete sich an B.s Fersen und stellte ihn schließlich. In seinem Gepäck fanden sich Transportbehälter für Audio-Equipment - mit dem Emblem des Präsidenten.
Für eine solche Tat sind eigentlich Haftstrafen von rund drei Jahren üblich, trotzdem muss B. deutlich länger hinter Gitter. Denn sein erstes Vergehen dieser Art war es bei weitem nicht. Mindestens 14 Lkw-Diebstähle gehen auf sein Konto. "Der Diebstahl von Regierungseigentum ist ein schweres Vergehen. Erst recht, wenn es sich um Ausrüstung des Weißen Hauses handelt", sagte Staatsanwalt Roderick Young.
Eric B. entschuldigte sich im Gerichtssaal für seine Tat. Ihm droht möglicherweise jedoch eine noch längere Strafe wegen früherer Vergehen. Sein Anwalt versuchte es trotz des harten Urteils mit einem positiven Spin: "Nun hat B. die Chance, sein Leben neu zu beginnen. Wenn er das denn will."
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