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Jetzt ist es amtlich: Das Konklave zur Papstwahl beginnt am 12. März!
Ab Dienstag schließen sich alle stimmberechtigten 115 Kardinäle in die Sixtinische Kapelle ein, sie wird dann der geheimste Ort der Welt.
Tausende Besucher werden hier jeden Tag durchgeschleust, wollen die berühmten Fresken von Michelangelo und Botticelli sehen. Die Sixtinische Kapelle ist eine DER Sehenswürdigkeiten Roms. Doch das ist jetzt vorbei...
So funktioniert die Papst-Wahl
An den Längswänden bauen Helfer Tische und Stühle für die Kardinäle auf. Zwei Öfen werden montiert, einer dient dazu die Stimmzettel nach jedem Wahlgang zu verbrennen. Mit dem Rauch des zweiten Ofens wird signalisiert, ob die Papstwahl noch andauert, oder ob ein neuer Papst gewählt ist.
Seit mehr als einer Woche sind auch die Vatikanischen Gärten gesperrt. Der Grund: Der „Arbeitsweg“ der Kardinäle führt sie während des Konklave täglich vom Gästehaus„Santa Marta“, wo sie übernachten, zur Sixtinischen Kapelle durch die Gärten. Den kurzen Weg legen sie zu Fuß oder mit einem Shuttle-Bus, der bereitsteht, zurück.
Wichtig ist nur: Sie dürfen mit niemandem sprechen! Keine Nachrichten sollen zu ihnen dringen und keine von ihnen in die Welt hinaus. Erst, wenn der Papst gewählt ist, sind auch die Kardinäle wieder frei.
Bis dahin ist auch die Benutzung von Handys oder Aufnahmegeräten verboten. Keine Zeitungen, Radios und kein Fernsehen gibt es für die Wähler des Heiligen Vaters, die unter Michelangelos Fresken zur Schöpfungsgeschichte beraten.
Die nächsten Schritte bis zur Wahl
Bei ihnen dürfen einige Helfer sein, auch Ärzte, die absolute Geheimhaltung gelobt haben.
Verpflegt werden die Kirchen-Männer während des Konklave von den Vinzentinerinnen aus „Santa Marta“. Während der Fastenzeit geht es dann einfach zu. Zum Frühstück Brot, Marmelade, Kaffee. Nur Sonntagmittag gibt's Fleisch und Nachtisch, am Samstagnachmittag vor der Vesper ein Plundergebäck. Abends wird vor dem Essen eine warme Suppe gereicht.
Zum Papst gewählt ist, wer zwei Drittel der Wählerstimmen auf sich vereinigt
Frühere Wahlmodi, etwa per Akklamation oder durch die Bestimmung von Wahlmännern, hat Johannes Paul II. (1978-2005) in seiner Papstwahlverordnung von 1996 abgeschafft.
Die Wahl erfolgt per Stimmzettel, die anschließend bis zu zwei Mal täglich samt Unterlagen verbrannt werden. Traditionell wird dabei „schwarzer oder weißer Rauch” als Signal für die Öffentlichkeit erzeugt.
Bleibt die Wahl nach drei Tagen ohne Ergebnis – vorgesehen sind, außer am Eröffnungstag, je zwei Wahlgänge vormittags und nachmittags –, wird eine eintägige Gebets- und Denkpause eingelegt.
Es folgen drei weitere Abschnitte von jeweils sieben Urnengängen. Erst wenn auch diese erfolglos waren, erfolgt eine Stichwahl zwischen den beiden führenden Kandidaten; wiederum ist dann eine Zweidrittelmehrheit erforderlich.
Nach erfolgter Wahl fragt der Kardinaldekan den Gewählten, ob er die Wahl annimmt und welchen Namen er sich gibt. Darüber fertigt der Päpstliche Zeremoniar eine Urkunde aus. Danach teilt der Kardinal-Protodiakon den auf dem Petersplatz wartenden Menschen mit den Worten „Habemus Papam” (Wir haben einen Papst) die Wahl sowie den Namen des neuen Papstes mit. Dieser spendet dann seinen ersten Segen „urbi et orbi”.
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