Freitag, 5. April 2013

+++3D-PROTHESE IM GESICHT, oder wie ein Tumor Auge und Kiefer zerstörte+++





Ein Glas Wasser trinken: Was für die meisten Menschen völlig normal ist, war für den Briten Eric Moger (60) lange unmöglich. Mit modernster 3D-Technik ist er nun zurück im Leben.

Der Fall: Vor vier Jahren entdecken Ärzte der University College London Hospitals (UCLH) einen Tennisball-großen Tumor unter der Gesichtshaut des britischen Restaurant-Managers. In einer Not-Operation wird der Tumor entfernt, zusammen mit seinem rechten Auge, seinem Jochbein und einem Teil seines Kiefers. Was bleibt, ist ein riesiges Loch in seiner linken Gesichtshälfte.

Leben mit einem halben Gesicht

Viereinhalb Jahre lebt Moger mit einem halben Gesicht – bis Implantat-Spezialist Dr. Andrew Dawood ein 3D-Modell der fehlenden Hälfte anfertigt. Mithilfe von Computertomographien und Gesichts-Scans erstellt Dawood eine Blaupause von Mogers fehlendem Gesicht. Er formt eine Kiefer-Prothese aus Titan und fertigt eine abnehmbare Maske aus gehärtetem Nylon und Magneten. Eine Plastik-Platte in Mogers Mund erlaubt dem 60-Jährigem zudem, feste Nahrung und Flüssigkeiten zu sich zu nehmen.

Zurück im Leben

„Früher musste ich meine Hand an meinen Kiefer halten, um sprechen zu können. Und wenn ich trinken wollte, lief die Flüssigkeit an der Seite meines Gesichts wieder heraus. Als ich mein erstes Glas Wasser mit der neuen Prothese trank, kam nichts wieder heraus. Es war erstaunlich!“
Auch seine Zukunft kann der Brite nun wieder planen. Kurz vor Entdeckung des Tumors hat er sich verlobt, nun will er endlich heiraten. Moger: Ich kann mein Leben neu starten, nachdem es viereinhalb Jahre still stand.“ 


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