Freitag, 1. Februar 2013

+++BEAUTY & THE NERD - oder "Du wirst jeden Tag schöner, Du siehst schon aus wie nächste Woche!"+++







Sie tragen Pullunder und sprechen Klingonisch – 1,6 Millionen Zuschauer fragten sich am Donnerstag: Sind die Männer von „Beauty & The Nerd“ tatsächlich echt? Die Twitter-Gemeinde rätselt: Sind die Freaks etwa Schauspieler? 

Total cool oder Mega-Trash?

Am Donnerstagabend startete auf ProSieben „Beauty & the Nerd“ – erfunden von Hollywood-Star Ashton Kutscher (34). Das Konzept: Acht „Beautys“ (gemeint sind Models) und acht „Nerds“ (englisch für Sonderling, Freak) leben in einer Villa in Südafrika und kämpfen in Paar-Teams um 100 000 Euro. Scheue Superhirne in Tennissocken treffen auf selbstbewusste Superfrauen in High Heels.
Da ist zum Beispiel der schüchterne IT-Techniker Martin (30). Sein Hobby: Tiergeräusche sammeln. Oder Informatiker Kevin (28), der sich gerne mal als Elfe verkleidet.

Ihnen gegenüber Frauen wie die blonde Arzthelferin Kimberly (22), die „eine Allergie gegen dunkle Haare hat”. Oder Kosmetikerin Anissa (23), die sich nur nackt die Haare föhnt, um nicht ins Schwitzen zu kommen.
Eine ProSieben-Sprecherin fasst das Konzept mit der Formel „Hirnmasse trifft Traummaße” zusammen.
„Die jungen Frauen haben sich bisher verstärkt über ihr Äußeres definiert, die Streber über ihren Intellekt. Jetzt wird der Spieß umgedreht.” Die Models müssen Denksport machen, die schüchternen Brillenträger Türen eintreten. Vor allem die Nerds bedienen wirklich jedes Klischee.
Sie schlafen mit langärmligen Pyjamas, tragen Sandalen MIT Socken und Hosenträger über dem Polo-Shirt. Sagen Dinge wie: „Ich spreche neben Deutsch noch die beiden Fremdsprachen Klingonisch und Elbisch“.

Und das sind die Nerds: Helge, Sven, Kevin, Michael, Martin, Frank, Cedric und Marius. Sie versuchen, die Girls mit ihren Comic-Sammlungen oder ihrem vermeintlichen Tanz-Talent zu beeindrucken. Ob das wohl klappt?

So weit, so unglaubwürdig! Warum werden hochintelligente Computerfachleute so blöd dargestellt?
Viele Internet-User (auf Twitter/Facebook) glauben nicht, dass es solche Freaks wirklich gibt. Sie sind sich sicher: Da muss nachgeholfen worden sein. Doch angeblich soll am ProSieben-Format alles echt sein, also kein Drehbuch.

ProSieben-Sprecher Christoph Körfer:"Beauty & the Nerd" ist eine Spielshow, bei der REALE Kandidaten spielen.“

Die Kandidaten seien ganz normal gecastet worden, so eine ProSieben-Sprecherin weiter. „Die Nerds wurden vor allem in Nerd-Umfeldern wie Gamer-Foren und Universitäten gesucht und gefunden.“
Und die schrägen Klamotten? Wurde da nicht doch ein wenig nachgeholfen?

Ein bisschen schon! Die ProSieben-Sprecherin: „Die Beauties und Nerds hatten im Klamotten-Fundus freie Auswahl. Sie tragen eigene Kleidung und Sommerkleidung der Produktion. Für manche Spiele, wie zum Beispiel das 007-Spiel, gab es einen klar vorgegebenen Dresscode.“

Wir halten fest: Die Nerds gibt es wirklich. Nur von den schrägen Sandalen-Socken-Kombinationen würden sie im wahren Leben wohl eher die Finger lassen. Sicher ist: Der Fremdschäm-Faktor ist herrlich echt ...

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