Die Wikinger
Die Wikinger waren ein Volk, das im Norden Europas, im Gebiet des heutigen Norwegen, Schweden und Dänemark lebte. Sie wurden auch Normannen genannt, was man mit "Nordmänner" übersetzen könnte. Die Wikinger lebten von der Landwirtschaft und waren Seefahrer, die von Skandinavien aus mit ihren schnellen Schiffen große Entdeckungs-, Handelsreisen und Raubzüge unternahmen. Sie machten sich als wilde Männer und grausame Krieger einen Namen, raubten und mordeten und nahmen Gefangene, die sie dann als Sklaven verkauften. So verbreiteten sie zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert in weiten Teilen Europas und sogar im Norden Amerikas großen Schrecken. Zuhause entstanden an den Handelswegen blühende Städte. Viele Wikinger lebten jedoch als Bauern auf einsamen Bauernhöfen. Alles was sie dort zum Leben brauchten, mussten sie auch selbst erzeugen oder herstellen.
Auf ihren Reisen erreichten sie über die Ostsee Russland und die Küsten Norddeutschlands. Über die Nordsee gelangten sie nach England und zu den Küsten Westeuropas. Sie erreichten das Mittelmeer. Über das Nordmeer vorbei an Island und Grönland entdeckte der Wikinger Leif Erikson bereits 500 Jahre vor Christoph Kolumbus den amerikanischen Kontinent. Zunächst landeten die Wikinger nur an den Küsten. Sie beraubten und plünderten einsame Dörfer und Klöster. Sie verschwanden wieder so schnell, wie sie über das Meer aufgetaucht waren. Später fuhren sie mit ihren flachen Booten die Flüsse hinauf und gelangten auch bis in das Hinterland. Auf diese Weise kamen sie bis Paris, Köln oder Trier. Die Wikinger hielten nun Ausschau nach Land, in dem sie mit ihren Familien siedeln konnten. Im Jahre 911 erhielt ein Herzog der Wikinger vom westfränkischen König die Normandie als Lehen. Hier entstand ein blühender Staat. Von der Normandie aus fuhr der normannische Herzog Wilhelm II. (Wilhelm der Eroberer) über den Kanal. In der bekannten Schlacht bei Hastings 1066 siegte Wilhelm über die Engländer und wurde zu ihrem König.
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