"Jammere nicht über ein Unglück, das noch gar nicht eingetroffen ist!" (Pessimismus)
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Pessimismus (lat. pessimum, »das Schlechteste«) im Sinne von »Schwarzseherei, Lebensunlust« verwendet. – In der Philosophie hat sich der Begriff als Gegensatz zu Optimismus erst im 19. Jahrhundert entwickelt. Der Sache nach ist er jedoch schon Bestandteil aller Erlösungsreligionen und der griechischen Tragödie (Sophokles). In der Philosophie ist der Pessimismus auf dem Boden eines Irrationalismus gediehen, wie ihn z. B. A. Schopenhauer aus der Romantik entwickelt hat. Die schon im Altertum (Hegesias) vertretene Form des eudämonistischen Pessimismus, d. h. die Auffassung, dass, am Maßstab individueller Lust gemessen, Nichtleben besser als Leben sei, wurde von E. von Hartmann in seiner »Axiologie« begründet.
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