Sonntag, 3. März 2013

+++FACEBOOK-ACCOUNT LÖSCHEN, oder wie Sie, wenn Sie es wünschen, Mark Zuckerberg den Rücken kehren+++




Sie wollen Ihr Facebook-Profil löschen? Kein Problem: Mit wenigen Klicks können Sie ihr Facebook-Konto deaktivieren oder für immer ins Datennirwana schicken. Eine Anleitung für Ausstiegswillige. 

Probleme mit dem Datenschutz, spionierende Apps, ständige Änderungen gegen den Wunsch der Kunden - das soziale Netzwerk Facebook sorgt immer wieder für negative Schlagzeilen. Zwar schützen immer mehr User ihr Profil vor fremden Augen, doch die anhaltende Kritik von Datenschützern zeigt Wirkung: Viele Nutzer wollen ihr Facebook-Konto dauerhaft löschen. Auch das Google-Statistik-Tool Insight Search, das die Häufigkeit von Suchanfragen auflistet, zeigt bei den Begriffen "facebook löschen" eine steigende Kurve.

Raus aus dem Zuckerberg-Imperium? Das ist leichter gesagt als getan. Wir erklären Schritt für Schritt, wie sie ihr Facebook-Konto stilllegen oder komplett löschen.

Profil zeitweise deaktivieren

Wer sich nicht sicher ist, ob er seinen Facebook-Account wirklich für immer löschen will, kann zunächst den Ausstieg auf Probe wagen. Dabei wird das Profil stillgelegt (nicht gelöscht!) und alle Kontoinhalte wie Fotos oder Nutzerinformationen werden für andere Mitglieder unsichtbar. Auch Facebook-Freunde und Suchmaschinen können das eigene Konto dann nicht mehr finden. Die Funktion zum Deaktivieren des Facebook-Kontos finden sie in der Statusleiste am rechten oberen Bildschirmrand. Dort klicken Sie auf den Pfeil neben dem Punkt "Startseite".



Es erscheint ein Menü, dort wählen Sie den Reiter "Kontoeinstellungen". Am linken Bildrand wählen Sie den Punkt "Sicherheit". Unter einigen Informationen über Passwörter und Anmeldebestätigungen finden Sie den Link "Deaktiviere dein Konto".

Jetzt wird es sentimental: Bevor man sich auf Zeit aus dem sozialen Netzwerk verabschieden darf, werden einem zunächst fünf beliebig ausgewählte Facebook-Freunde angezeigt, die den Nutzer angeblich sehr vermissen werden. Lässt man sich aber auch davon nicht beeindrucken, findet man darunter ein Formular, das nach dem Grund des Austritts fragt.



Der kann auf Wunsch noch näher erläutert werden, das ist aber kein Muss. Empfehlenswert ist die Zustimmung beim Punkt "E-Mails abbestellen". Der Grund: Facebook versucht, die ehemaligen Nutzer in regelmäßigen Abständen mit Nachrichten wieder in das Netzwerk zu locken. Mit einem Klick auf "Bestätigen" wird das Konto stillgelegt. Überlegt man es sich später anders und will das Facebook-Profil wieder aktivieren, genügt eine erneute Anmeldung auf der Startseite – anschließend sind alle Informationen wieder verfügbar.

Facebook-Konto dauerhaft löschen

Das eigene Facebook-Profil unwiderruflich ins Datennirwana zu schicken, wird einem nicht gerade leicht gemacht. War die Funktion für die vorübergehende Deaktivierung noch im Menü des Nutzers zu finden, wird es beim endgültigen Abschied schwieriger.


Um das Facebook-Profil dauerhaft zu entfernen, muss man sich etwas tiefer durch die Menüs graben.
Im Menü "Hilfe" muss man in der Suchzeile zunächst "Konto löschen" eingeben und den Punkt "Wie kann ich mein Konto dauerhaft löschen?" auswählen. Dort verweist Facebook zunächst auf die vorübergehende Deaktivierung des Kontos. Erst am Ende findet sich der Link zum Netzwerk-Ausgang. Alternativ können Sie auch hier klicken.

Nach einem Klick auf den Button "Mein Konto löschen" und der anschließenden Bestätigung ist das Profil ab sofort Geschichte – zumindest fast.


Selbst wenn man das Facebook-Konto dauerhaft löscht, bleiben private Informationen im größten sozialen Netzwerk:
Denn tatsächlich hofft Facebook im Stillen, man möge doch wieder zurückkommen. Erst wenn man sich 14 Tage nicht mehr einloggt, wird der Löschvorgang wirklich gestartet. Loggt man sich in der Zwischenzeit wieder ein, gilt die Löschung für Facebook als widerrufen. Nach der Zwei-Wochen-Frist dauert es noch einmal weitere 90 Tage, bis die Daten auch wirklich gelöscht sind.

Und selbst dann sind nicht alle Daten hundertprozentig gelöscht, wie ein Blick in den Untersuchungsbericht der irischen Datenschutzbehörde zeigt: Ein paar Reste der eigenen Identität bleiben wohl auf ewig Teil des Zuckerberg-Imperiums.

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