Donnerstag, 24. Januar 2013

+++DER APPLE ABSTURZ - "iSLUMP"+++



Eine Milliarde Dollar Gewinn pro Woche, trotzdem schrumpft Apples Börsenwert um 50 Milliarden Dollar. "iSlump" wird der absurde Kursausschlag genannt - er spiegelt die größte Angst der Anleger wider: Hat der iPhone-Macher seine Grenzen erreicht?

Wenige Stunden, bevor Apple seine spektakulären Quartalszahlen bekanntgab und die Börse mit Panikverkäufen reagierte, publizierte der Smithsonian Science Zoo einen bemerkenswerten Beitrag: Seine Wärter würden das iPad - jenen Flachbildschirm-Rechner, mit dem Apple die Post-PC-Ära einläutete - künftig einsetzen, um gelangweilte Orang-Utans zu bespaßen, gab der Tiergarten auf seiner Webseite bekannt. Apps für Affen: Oberaffenaufseherin Becky Malinsky sieht da eine "neue Ära des Zoowärtertums" heraufdämmern.

Auf den ersten Blick hat das wenig mit Apples Quartalszahlen zu tun. Auf den zweiten Blick eine ganze Menge. Und das nicht nur, weil die Börse in den Stunden nach Veröffentlichung der Quartalszahlen einen Affenzirkus veranstalteten.
Um rund zehn Prozent ist die Apple-Aktie abgestürzt. Um rund 50 Milliarden Dollar der Marktwert des Unternehmens geschrumpft. So viel Geld, wie die Deutsche Telekom insgesamt an der Börse wert ist. Binnen Stunden. Schon in den Monaten zuvor war es für Apple bergab gegangen. Im September hatte die Aktie bei 705 Dollar gestanden, derzeit sind es noch 514 Dollar.

Und das, obwohl das Unternehmen zwischen Oktober und Dezember so viele iPhones (47,8 Millionen) und iPads (22,9 Millionen) verkauft hat wie noch nie. Obwohl es in einem Quartal so viel Umsatz (54,5 Milliarden Dollar) gemacht hat wie Google im ganzen vergangenen Jahr. Obwohl Apple jede Woche mehr als eine Milliarde Dollar Gewinn gemacht hat (13,1 Milliarden Dollar insgesamt, das Quartal war gut 13 Wochen lang).

iSlump nennt der amerikanische Fernsehsender CBS das Börsenbeben. Den großen iKursrutsch.

Anleger fürchten, dass Apple bald die Grenzen seines Wachstums erreicht. Dass iPhone und iPad ihren Glanz verlieren. Von der Konkurrenz überstrahlt werden. In Alltäglichkeit versinken. Von Statussymbolen der Tech-Avantgarde zu austauschbaren Gebrauchsgegenständen degenerieren. Muss sich Apple bald im Tierreich neue Zielgruppen suchen?

Neue Konkurrenz in Amerika und China

Ganz so schlimm wird es nicht kommen. Doch es gibt Entwicklungen, wegen denen man sich sorgen machen kann - auf den beiden wichtigsten Märkten.

In den USA, dem Smartphone-und-Tablet-Reich Nummer eins, verliert Apple zusehends Marktanteile an Konkurrenten. Vor allem an Samsung mit seinen Galaxy-Modellen, die auf Basis des Google-Betriebssystems Android laufen. Aber auch an Microsoft mit seinem Tablet-Computer Surface und dem Betriebssystem Windows 8, das auf Tablets und Smartphones läuft. Oder an Amazon mit seiner Fire-Serie.

Auch im zweitwichtigsten Markt China hat Apple Probleme. Im vergangenen Quartal machte Apple dort 6,8 Milliarden Dollar Umsatz, was immerhin gut 15 Prozent der gesamten Konzernerlöse entspricht. Gemessen an den Marktanteilen aber verliert der Konzern an Boden, gerade im für ihn so wichtigen Smartphone-Segment.

Dort belegt Apple nur den sechsten Platz - abgeschlagen hinter Samsung, Lenovo und einer heimischen Firma namens China Wireless Technologies, die gemessen am Umsatz hundertmal kleiner ist als der iPionier. Hauptgrund für Apples Schwäche ist, dass in China vor allem Smartphones bis umgerechnet 200 Dollar Ladenpreis boomen. Bislang kostet das günstigste Modell, das Apple anbietet (das iPhone4 mit acht Gigabyte Speicher), fast das Zweieinhalbfache: 495 Dollar.

Zweifel an der Langlebigkeit von Apples Geschäftsmodell

Die Entwicklungen in Amerika und China deuten auf dasselbe Problem hin: Anleger hegen erste Zweifel an der Langlebigkeit von Apples Geschäftsmodell. Bislang scheffelt der Konzern seine Milliarden durch Hochpreisprodukte. Mit jedem Dollar Umsatz macht Apple bis zu 25 Cent Gewinn. Eine außergewöhnlich hohe Marge.

Diese Strategie dürfte noch eine Weile gut funktionieren. Doch hat sie ihren Zenit bei den Smartphones und Tablets vielleicht schon überschritten. Der US-Markt ist schon recht gesättigt; es gibt viele günstige Alternativen zum iPhone; es gibt immer mehr Kunden, die sich von Apples Hardware-und-Software-Welt, in der unter anderem Flash-Anwendungen verboten sind, schlecht bedient fühlen. Und in China schließt sich Apple mit seiner Hochpreisstrategie derzeit selbst vom Massenmarkt aus. Das hat mehrere Folgen:

Die Verkäufe von iPhone und iPad drohen in den immer gesättigteren Märkten irgendwann zurückzugehen. Laut "Wall Street Journal" hat Apple bereits die Bestellungen von Bauteilen für sein neues Spitzenprodukt, das iPhone 5, gesenkt; die Nachfrage sei geringer als erwartet.
Durch die wachsende Konkurrenz wird es für Apple langfristig schwieriger, an den Verkäufen von Filmen, Musik und Apps über iTunes und den App Store mitzuverdienen. Auf Apples Verkaufsportale greifen Kunden zusehends via Handy und Tablet zu. Konkurrenten wie Amazon halten dagegen und versuchen potentielle Käufer durch eigene Hardware in ihre Verkaufswelt zu ziehen.
Mehr Konkurrenz bedeutet zudem mehr Marketingaufwand, mehr Preisdruck und weniger Verhandlungsmacht gegenüber Kooperationspartnern. Schon jetzt fahren zum Beispiel die großen Handy-Netzbetreiber AT&T und Verizon ihre Subventionen bei den iPhone-Verkäufen zurück. Unterm Strich wird Apples hohe Umsatzmarge bei iPhones und iPads mit der Zeit schrumpfen. Und damit die Profitabilität des Unternehmens.

Astronomische Erwartungen

Auch wenn Anleger auf die Apple-Zahlen nervös reagieren: Abschreiben werden sie das Unternehmen wohl noch lange nicht. Immerhin verfügt Apple über Barreserven von deutlich mehr als hundert Milliarden Dollar. Dem Nachrichtendienst Bloomberg zufolge arbeitet Apple bereits an einem günstigen iPhone-Modell für China und andere Entwicklungsmärkte. Ebenso wird kolportiert, der Konzern werde bald einen Fernseher herausbringen, der die Tech-Welt ähnlich revolutionieren könnte wie seine vorigen iProdukte.
Der große Kursrutsch ist dennoch ein Zeichen. Erstmals seit langem gibt es an Apples Innovationskraft Zweifel. Wird der Tech-Pionier gewöhnlich - und mit ihm seine Aktie? Ist sie noch immer ein Papier, das Anlegern kometenhafte Gewinne bescheren kann? Oder wird die Aktie zu einem Anlageprodukt mit moderatem Wachstum, das aber noch satte Dividenden abwirft.

Kein Konzern hat die Technologiewelt der vergangenen zehn Jahre so geprägt wie Apple, entsprechend muss der Konzern astronomisch hohe Erwartungen erfüllen. Anleger werden nur zufrieden sein, wenn bald die nächste iRevolution kommt. Oder wenn es Apple tatsächlich schafft, als erster Konzern der Welt Millionen Affen als Kunden zu gewinnen.

8 Kommentare:

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