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Donnerstag, 5. Juli 2012
Der Polit-Balotelli...!
„Polit-Balotelli“, „Alpen-Taliban“, „Horst Drehhofer“ – CSU-Chef Horst Seehofer hat viele Spitznamen.
Er macht ihnen alle Ehre – und sich selbst zum Gespött.
Gegen die CDU zu poltern gehört seit den Tagen des bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß zum CSU-Geschäft. Aber kein deutscher Spitzenpolitiker plustert sich so auf wie Seehofer.
In den letzten Monaten hat er mehrfach Spitzentreffen der Koalition boykottiert, wohl ein halbes Dutzend Mal mit Bruch der schwarz-gelben Koalition gedroht.
• wegen der geschrumpften Steuersenkung
• wegen der Euro-Rettung
• wegen der NRW-Wahlniederlage der CDU im Mai
• wegen des Betreuungsgeldes für daheim erziehende Mütter – das eigentlich nur die CSU will
• und jetzt per „Stern“-Interview: Er werde bei Milliardenhilfen für Euro-Schuldenstaaten nicht ewig mitmachen, die Regierung sei auf die CSU angewiesen.
Jedes Mal drehte er bald bei, gestern auch: Es gebe „überhaupt keinen Zweifel”, dass er Merkel unterstütze.
Bayrisch-dicke Backen, aber nichts dahinter?
Viele im Bundestag sehen das so. „Drohungen mit Koalitionsbruch? Das haben wir doch jede Woche“, sagt ein CSU-Abgeordneter.
Unter den Berliner CSUlern brodelt es. Vergangenen Freitag hatte Seehofer ihnen vorgegeben, dem Euro-Rettungsschirm (ESM) im Bundestag zuzustimmen – und CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt öffentlich Kritik üben lassen. CSU-Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk reagierte wütend: „Man kann nicht drinnen zustimmen und draußen Opposition spielen.“
Was treibt Seehofer an?
• Der Bauch-Politiker glaubt, polternde Gefühlsausbrüche machten ihn beim Wähler glaubwürdig und populär. Sein ZDF-Wut-Interview, das den Sturz von Umweltminister Röttgen (CDU) vorbereitete („Das können Sie alles senden!“), ist Youtube-Hit, schon ca. 830 000-mal abgerufen.
• Vor allem aber: Seehofer fürchtet, dass die CSU nach 55 Jahren die Macht in Bayern verliert. 2013 ist Wahl. Eine frische Umfrage sieht die CSU bei nur 43 Prozent, gleichauf mit dem Herausforderer-Trio SPD, Grüne, Freie Wähler.
Gestern hatte Horst Seehofer Geburtstag – und der bayrische Polit-Balotelli wünscht nichts mehr, als am Ende nicht weinend auf dem Rasen zu sitzen ...
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