Freitag, 3. Januar 2014

Geschichte kompakt No.63


Deutsches U-Boot vor Java gefunden

Vor der Küste von Java haben indonesische Fischer das Wrack eines deutschen U-Boots aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Es dürfte sich um das 1944 versenkte U 168 handeln.

Trotz ihrer Waffenbrüderschaft und der gemeinsamen Gegner kämpften im Zweiten Weltkrieg deutsche und japanische Soldaten fast nie Seite an Seite. Eine Ausnahme war die Verlegung deutscher U-Boote nach Südostasien, wo sie von japanisch besetzten Häfen aus gegen Schiffe der Alliierten vorgingen.

1943 wurde die U-Boot-Gruppe „Monsun“ gebildet, welche die Stützpunkte des japanischen Verbündeten zu Einsätzen im Indischen Ozean nutzen sollte. Der Anmarsch der Gruppe erfolgte vom französischen Atlantikhafen Lorient aus um das Kap der Guten Hoffnung nach Niederländisch-Indonesien, das seit 1942 von Japan besetzt war.

In Penang stationiert, konnte U 168 mehrere alliierte Handelsschiffe und lokale Segelboote versenken. Am 5. Oktober 1944 sollte U 168 nach Surabaja überführt werden, wurde dabei aber von einem niederländischen U-Boot angegriffen und versenkt. Von den 50 Besatzungsmitgliedern überlebten 27.


Vor der Küste Javas haben Fischer nun das Wrack eines entsprechden U-Boots entdeckt. An Bord wurden diverse Nazi-Memorabilia sowie mehrere Skelette identifiziert. Die Kennnummer des Schiffs ist allerdings nicht mehr festzustellen; vermutlich ist es U 168. Es könnte sich auch um das Wrack von U 183 handeln. Zu weiteren Untersuchungen oder eine Bergung fehlen vor Ort die Mittel.

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