Freitag, 9. August 2013

+++EX-BUNDESPRÄSIDENT CHRISTIAN WULFF verkauft sein Haus in Grossburgwedel mit 235.000 EUR Aufschlag+++


Mehr als 50 Prozent Wertsteigerung in viereinhalb Jahren: Ex-Bundespräsident Wulff und seine Frau Bettina haben ihr Haus in Großburgwedel mit 235.000 Euro Aufschlag verkauft - möglicherweise auch, weil das Land Niedersachsen in die Sicherheitsvorkehrungen investiert hatte.

Ein Privatkredit über 500.000 Euro für sein Haus in Großburgwedel war der Auslöser für den politischen Abstieg des Christian Wulff. Die Unternehmergattin Edith Geerkens hatte ihm das Darlehen gewährt, später sagte der Politiker im niedersächsischen Landtag nicht die ganze Wahrheit über seine Geschäftsbeziehungen zum Ehepaar Geerkens - der Anfang vom Ende von Wulffs Politiklaufbahn, die am 17. Februar mit seinem Rücktritt als Bundespräsident vorbei war.

Doch zumindest finanziell hat sich der Immobilienkauf in Großburgwedel gelohnt. Christian Wulff und seine getrennt von ihm lebende Frau Bettina konnten ihr Haus in Großburgwedel bei Hannover mit einem deutlichen Aufschlag verkaufen. Das berichtet stern.de unter Berufung auf den Kaufvertrag vom 13. Februar 2013. Demnach erzielte das Paar 650.000 Euro für die Immobilie. Im Oktober 2008 hatten der damalige niedersächsische Ministerpräsident und seine Frau das Haus noch für 415.000 Euro gekauft.

Niedersachsens Regierung hüllt sich in Schweigen

Nach Angaben des Finanzministeriums in Hannover müssen die Wulffs keine Ablösezahlungen für Wertsteigerungen leisten, die eventuell durch vom Land bezahlte Sicherungsmaßnahmen entstanden sind. Es gebe "in Niedersachsen keine Regelungen zu dieser Frage", und es gebe "keinen Anlass, einen Teil des Verkaufserlöses an das Land abzuführen", teilte die Behörde mit.

Bettina Wulff hatte in ihrem 2012 erschienenen Buch "Jenseits des Protokolls" geschrieben, dass vor ihrem Einzug in das Haus Anfang 2009 unter anderem sämtliche Fensterscheiben durch schusssicheres Panzerglas ersetzt sowie drei Stahltüren eingebaut wurden. Außerdem sei ein besonders geschützter Panikraum eingerichtet worden.

Die inzwischen SPD-geführte Regierung in Hannover weigert sich bislang, Angaben über die Kosten der Sicherungsmaßnahmen zu machen. Das Finanzministerium erklärte zur Begründung gegenüber stern.de, die Offenlegung dieser Informationen lasse Rückschlüsse auf die Sicherheitsvorkehrungen in den Häusern anderer Politiker zu.

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