Montag, 22. Juli 2013

+++GUTES EIS und wie man es erkennt+++


Die Sommerhitze treibt die Deutschen in die Eisdielen. Wir schlecken, was das Zeug hält. Jetzt hat eine Untersuchung gezeigt, dass bei der Eisherstellung oft mit Farbstoffen und preiswerten Aromastoffen gemogelt wird. Damit Sie den Eis-Sommer genießen können, erklären wir, wie man gutes Eis erkennt.

Erkenne ich Qualität am Geschmack?

Ja! Eis darf nie klebrig-süß sein, das Aroma nicht lange im Mund bleiben. Ist es sehr cremig, gummiartig, enthält es meist viele künstliche Emulgatoren – das sind Stoffe, die dafür sorgen, dass sich die Zutaten vermischen.
Für hochwertiges Eis werden nur natürliche Stoffe (z. B. Agar) verwendet.

Wie sollte gutes Eis aussehen?

► Das Eis darf keinen Schmierfilm auf der Oberfläche haben – das ist ein Zeichen, dass es nicht gut genug gekühlt ist.

► Es sollten keine Eiskristalle zu sehen sein – wenn das der Fall ist, ist das Eis nicht frisch.

► Leuchtende Farben sind ein Hinweis auf künstliche Farbstoffe. Im Eis sollte immer die natürliche Farbe der Zutaten zu erkennen sein – so ist z. B. Pistazieneis hellgrün, nicht knallgrün.

► Es sieht zwar schick aus, wenn das Eis in hohen Wellen im Eisbehälter präsentiert wird, zeigt aber auch, dass künstliche Emulgatoren verwendet wurden. Sie „pumpen“ das Eis auf.

Was darf ein Eis kosten?

Bei einem Preis von ca. 50 Cent pro Kugel kann es sich kaum um ein Eis aus hochwertigen Zutaten handeln. Gutes Eis kostet etwa einen Euro pro Kugel (60 g). Übrigens: 1985 gab es die noch für 30 Pfennige.

Was sind die häufigsten Mogeleien?

Bei der Prüfung des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz fiel besonders auf:

► Statt Gewürzen oder Früchten wurden preiswerte Aromen verwendet. Das ist erlaubt, muss aber gekennzeichnet sein. In Vanille-Eis muss echte Vanille enthalten sein – sonst muss es (zumindest bei verpacktem Eis) „mit Vanillegeschmack“ heißen.

► Bei Pistazien-Eis dominierte oft der Geschmack von Marzipan – hier wurden Mandeln statt der teureren Pistazien verwendet.

► Fruchteis wurde mit künstlichen Farbstoffen zum Leuchten gebracht.

Enthält Softeis wirklich oft Keime?

Beim Softeis wird die Eismasse gleichzeitig mit Luft aufgeschäumt und gefroren. Hier muss besonders auf Hygiene geachtet werden – und da hapert es an mobilen Ständen z. B. in Einkaufsstraßen manchmal. Wenn der Stand keinen sauberen Eindruck macht und z. B. kein Waschbecken in der Nähe ist – Finger weg.

Wie unterscheiden sich die Herstellungsarten?

► Cremeeis: Enthält mind. 50 % Milch und auf einen Liter Milch mind. 270 g Vollei oder 90 g Eigelb. Kein zusätzliches Wasser.

► Sahneeis: Enthält mind. 18 % Milchfett aus Sahne.

► Milcheis: Enthält mind. 70 % Milch.

► Fruchteis: Der Fruchtanteil muss 20 % betragen. Gute Eishersteller verwenden 35 % oder mehr. Bei Eis aus sauren Früchten (Zitrone) liegt der Fruchtanteil bei rund zehn Prozent.

Welches Eis hat die wenigsten Kalorien?

Fruchteis, weil es kein Fett enthält. Die Kugel hat ca. 70 Kalorien, Milcheis 98.

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