Lange Zeit war der FC Chelsea ein ganz normaler englischer Traditionsklub. Mit eingefleischten Fans, engem Stadion und eigenem Vereins-Pub – wie das eben so ist auf der Insel.
Sportlich dümpelten die „Blues“ Jahr für Jahr im Premier-League-Mittelfeld, international nahm man von dem Verein nie so recht Notiz. In Deutschland aber genau ein Mal: 1998 gewann der Klub von der Stamford Bridge den mittlerweile abgeschafften „Europapokal der Pokalsieger“ gegen den VfB Stuttgart (Trainer: Joachim Löw) mit 1:0.
Wahrscheinlich wäre es mit dem FC Chelsea ewig so weiter gegangen. Wenn nicht ein russischer Milliardär etwas dagegen gehabt hätte....
Vor zehn Jahren – am 1. Juli 2003 – stieg Roman Abramowitsch (46) bei den Blues ein, kaufte den Klub für 210 Millionen Euro. Klares Ziel: Das Mauerblümchen aus dem Londoner Westen sollte zu einer der ersten Adressen im europäischen Fußball werden. Und das ließ sich der Oligarch einiges kosten, pulverte Jahr für Jahr Kohle in den Klub: bis heute über 831 Millionen Euro.
Gelohnt hat sich das Ganze. Chelsea gehört heute zur Fußball-Elite. Unter Abramowitsch wurden die Blues dreimal Meister (2005, 2006 und 2010), viermal Pokalsieger (2007, 2009, 2010 und 2012), holten die Champions League (2012) und die Europa League (2013).
Eine Erfolgsgeschichte, die immer mehr Nachahmer findet. Überall in Europa versuchen heute milliardenschwere Investoren (u.a. Monaco, Arsenal, Paris) an Europas Spitze zu gelangen – wie damals Abramowitsch.
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