Samstag, 22. Juni 2013

+++DER KANZLERIN NEUES HANDY, oder jetzt telefoniert Angel Merkel abhörsicher+++


Ein neues Smartphone für Angela Merkel: Im Juli bekommt die Kanzlerin ein abhörsicheres Blackberry-Gerät, dafür muss sie ihr altes Nokia abgeben. Doch wie sieht das Sicherheitskonzept des Handys aus?

Bundeskanzlerin Merkel ist bekannt dafür, dass ihr Handy im Regierungsalltag eine große Rolle spielt. Klar ist, dass das Mobiltelefon der Kanzlerin und anderer Regierungsmitglieder besonders hohen Anforderungen an die Abhörsicherheit genügen muss. Die Zeitschrift connect hat sich das Sicherheitskonzept angeschaut und erklärt, wie das Kanzler-Handy funktioniert. Der Text findet sich in einer ähnlichen Form auch auf der connect-Webseite.

Verschlüsselung ist Pflicht

Für diese Abhörsicherheit sorgt die Firma Secusmart aus Düsseldorf. Sie hat für das Handy der Kanzlerin eine hardwarebasierte Verschlüsselung und Authentifizierung entwickelt. Das Handy, das Frau Merkel derzeit noch verwendet – dem Vernehmen nach ein seit 2009 eingesetztes Nokia E63 – kann den in einer Micro-SD-Karte eingebauten Krypto-Chip allerdings nur zur Verschlüsselung von Sprache und SMS nutzen.

„Dies führt dazu, dass viele Regierungsmitglieder mehrere Handys verwenden: Eines für sichere Telefonie und SMS-Kommunikation und ein zweites für sichere E-Mail“, erklärt Secusmart-Geschäftsführer Hans-Christoph Quelle.

Noch ein Handy zur privaten Kommunikation

Und wie twittert die Politikerriege dann so fleißig? Vizekanzler Rösler gab in einem Interview zu, dass die meisten Regierungsmitglieder entgegen der Sicherheitsvorschriften noch ein weiteres Handy zur privaten Kommunikation im Einsatz haben.

Das soll sich in Kürze ändern. Auf der CeBIT präsentierte Secusmart der Kanzlerin und dem für die Beschaffung zuständigen Innenministerium die neueste Generation des „Kanzlerhandys“.

Blackberry liefert die Hardware

Sie basiert auf dem runderneuerten Betriebssystem Blackberry 10 und dessen konsequenter Trennung zwischen Geschäfts- und Privatbereich. Im geschäftlichen Teil sorgt ein weiterer Chip dafür, dass nicht nur Sprachtelefonate verschlüsselt werden, sondern dass auch das Intranet der Bundesregierung per hochsicherer VPN-Verbindung erfolgt. Über diesen Kanal laufen E-Mails und Zugriffe auf Browser-Inhalte. Auch im gesicherten Bereich ausgetauschte Kurznachrichten werden verschlüsselt.

Auf der privaten Seite des Blackberrys lassen sich Appsund Webseiten nutzen, auch der Zugang zu Facebook und Co ist möglich. In dieser Umgebung wird der Zugang zu sicherheitsrelevanten Netzen und Inhalten gekappt.

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