Montag, 14. Januar 2013

Zitat des Tages am 14. Januar 2013



"Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden!" (Franz Kafka)

Das Werk des in Prag geborenen, deutschsprachigen Schriftstellers Franz Kafkas (3. 7. 1883 - 3. 6. 1924) ist beherrscht von existenzieller Entfremdung, von einer rätselhaften, rational nicht erklärbaren Bedrohung und Bestrafung durch den Vater, durch Vorgesetzte, durch anonyme Institutionen. Gegen Ende des Jahres 1912 entstand die Erzählung "Die Verwandlung" (gedruckt 1915); sein vielleicht berühmtester Text beschreibt die über Nacht vollzogene Metamorphose des Gregor Samsa in ein »ungeheueres Ungeziefer« und sein Zugrundegehen an familiärer Zurückweisung.
Kafkas kaum endgültig deutbares Werk fand zu seinen Lebzeiten nur geringe Beachtung. Er stand dem eigenen Schaffen stets selbstzweifelnd gegenüber, viele Arbeiten schienen ihm noch zu wenig durchgestaltet und ausgereift. Nur dem Bemühen Max Brods ist es zu verdanken, dass, entgegen Kafkas Willen, nach dessen Tod zahlreiche Werke nicht der Vernichtung anheimfielen.

Weltweite Würdigung erfuhr das Gesamtwerk erst nach 1945. Bis heute beeinflusst Kafka wesentlich die moderne Weltliteratur. Zahllose Deutungen belegen die ungebrochene Faszination, die von den scheinbar hermetischen Romanen und Erzählungen ausgeht. Auch die textkritische Arbeit daran ist bis heute noch nicht abgeschlossen.

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