Ikea-Gründer Ingvar Kamprad hat mit 86 Jahren die Unternehmensführung an seine drei Söhne abgegeben.
„Ingvar wird nicht mehr da sein, um seine Meinung zu sagen, Ratschläge zu geben und zu helfen”, sagte Göran Grosskopf, Chef der Ikea-Muttergesellschaft Ingka Holding, der schwedischen Zeitung „Expressen“.
Ganz so schlimm kommt es doch nicht, dementiert Kamprad. Er werde weiter ansprechbar sein, ließ er verlauten.
Der Wechsel an der Ikea-Spitze wurde in einem Firmen-Newsletter verkündet. Dafür gaben die drei Söhne Peter, Jonas und Mathias Kamprad ein Interview.
Die drei Brüder hatten jahrelang jeglichen Kontakt zu den Medien vermieden.
1943: Ingvar Kamprad gründete Ikea
1948: Möbel wurden ins Sortiment aufgenommen
1951: Erster Ikea-Katalog erscheint
1956: Erste Möbel zur Selbstmontage
1958: Erstes Ikea-Möbelhaus eröffnet
Im Juni posierten sie gemeinsam für ein Foto der schwedischen Wirtschaftszeitung „Dagens Industri” und heizten damit Spekulationen über einen baldigen Rückzug des Firmenpatriarchen an.
Kamprad hatte Ikea 1943 als kleinen Land-Versandhandel in seiner südschwedischen Heimatstadt Älmhult gegründet – damals war er gerade 17 Jahre alt.
Das Geld für die Unternehmensgründung stammt von seiner Familie – die hatte ihn allerdings damit eigentlich für seinen Schulabschluss belohnen wollen.
Im Oktober 2011 musste sich der Schwede einer Herz-Operation unterziehen, immer wieder hatte er über Probleme mit seinem Herzschrittmacher geklagt.
Nach Angaben des Schweizer Magazins „Bilanz” ist Kamprad der reichste Mensch Europas mit einem Vermögen von 30 Milliarden Euro.
Mitberechnet wurde dabei der Wert seiner Stiftung, die einen Großteil des Ikea-Vermögens verwaltet.
Kamprad lebt heute in der Schweiz – in den 1970er-Jahren hatte er seiner Heimat den Rücken gekehrt.
WOHER KOMMT DER NAME?
Ikea steht für die Initialen des Gründers I(ngvar) und K(amprad) und die Anfangsbuchstaben von Elmtaryd (E) und Agunnaryd (A), des Bauernhofes und des Dorfes, in dem Kamprad aufwuchs.
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