Haben die Briten versucht Lenin zu ermorden?
Im Jahr 1918 soll Großbritannien mit Hilfe der Spione Robert Bruce Lockhart und Sidney Reilly versucht haben, Lenin zu ermorden. Bis heute leugnet die britische Regierung diese Verstrickung. Jetzt ist ein Brief von Lockharts Sohn aufgetaucht, der Zweifel an der offiziellen Regierungsposition aufwirft.
Das Ziel der Briten soll gewesen sein, die Russen zum Wiedereintritt in den ersten Weltkrieg zu bewegen. Schließlich hatten die Bolschewiki nach der Oktoberrevolution Frieden mit dem Deutschen Reich geschlossen. Etwas, was den alliierten Briten gar nicht gefiel.
Zeitlebens stritt Robert Bruce Lockhart eine mögliche Verstrickung in ein Mordkomplott ab. In seinen 1930 veröffentlichten Memoiren beschuldigt er indes Sidney Reilly, einen Russen, Mastermind hinter dem geplanten Coup gewesen zu sein. Er behauptet auch Reilly, kaum gekannt zu haben.
Nun ist ein Brief von Lockharts Sohn Robin in einem amerikanischen Archiv aufgetaucht. Er schreibt darin: „Mein Vater hat mir gegenüber deutlich gemacht, dass er viel enger mit Reilly zusammengearbeitet hat, als er öffentlich angedeutet hat.“ Deutet das darauf hin, dass Lockhart doch versucht haben könnte, Lenin zu töten?
Professor Robert Service, der den Brief entdeckt hat, ist überzeugt, dass die ganze Wahrheit nur ans Licht kommt, wenn es Einsicht in weitere Akten gibt. Das Problem: Auch über 90 Jahre nach Kriegsende hält die britische Regierung viele der entscheidenden Dokumente geheim.
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