Ursprünglich waren für die neue Limburger Bischofsresidenz drei Millionen Euro eingeplant, jetzt ist nach Informationen der F.A.Z. von mindestens 31 Millionen die Rede.
Ihm wird Verschwendung vorgeworfen: Bischof Tebartz-van Elst
Die Kosten für die Limburger Bischofsresidenz betragen nicht wie ursprünglich geplant etwa drei Millionen Euro, sondern mindestens 31 Millionen. Das geht aus einer Erklärung des Vermögensverwaltungsrats hervor, der die Finanzen des Bischöflichen Stuhls beaufsichtigen soll.
Die drei Mitglieder des Gremiums erklärten am Montagnachmittag: „Wir sind durch den Bischof von Limburg hinter das Licht geführt worden.“ Die Mitglieder sind der ehemalige Chef der Wiesbadener Staatskanzlei und Träger des Gregoriusordens Jochen Riebel, der Geschäftsführer der Josefs-Gesellschaft Theodor-Michael Lucas und der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Professor Carl-Friedrich Leuschner.
In ihrer Erklärung heißt es: „Die bisher aufgelaufenen Kosten des Diözesanen Zentrums St. Nikolaus mit der Bischofswohnung, der Alten Vikarie, des Schwesternhauses und den damit verbundenen weiteren Einzelprojekten auf dem Domberg in Limburg betragen bis heute rund 31 Millionen Euro. Uns Mitgliedern des Vermögensverwaltungsrats waren bis zur Stunde die Gesamtkosten nicht bekannt. In Einzelheiten zu gehen verbietet sich. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass gemäß des Statutes des Bischöflichen Stuhles zu Limburg weder Haushaltspläne für die Jahre 2012 und 2013 vorgelegt noch dass entsprechende Einzelprojekte genehmigt worden sind.“
Tebartz-van Elst steht seit längerem in der Kritik. Ihm werden autoritärer Stil und Verschwendung vorgeworfen. Die Situation in seinem Bistum wurde auch vom Vatikan als problematisch eingeschätzt, Papst Franziskus schickte deshalb im September einen Gesandten nach Limburg.
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