Dienstag, 7. Mai 2013

+++WARREN BUFFETT, oder wie Berkshire Hathaway zum "Woodstock für Kapitalisten" wird+++


Die Anleger von Berkshire Hathaway feiern jedes Jahr eine Mega-Party. Und sie haben auch 2013 wieder jeden Grund dafür...

In Warren Buffetts Imperium blühen die Geschäfte!

Im vergangenen Quartal steigerte die Beteiligungsgesellschaft der Investorenlegende den Überschuss nach eigener Auskunft um fast 51 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte um 15 Prozent auf 43,8 Milliarden Dollar.

Warren Buffett ist eine Legende unter den Investoren.

Mit einem geschätzten Vermögen von 53,5 Milliarden Dollar (40,8 Mrd. Euro) ist er der viertreichste Mensch der Welt in der Rangliste des US-Magazins „Forbes”.

Doch wie lange noch?

Auf der Hauptversammlung am Samstag, die jedes Jahr eher einer riesigen Party gleicht, erfuhren die Aktionäre noch immer nicht, wer Buffetts Nachfolger als Berkshire-Chef werden soll.
Wie üblich sprach der 82-Jährige zwar über den Auserwählten, ohne aber dessen Namen preiszugeben.
Er wird über ein weltweites Reich von Dutzenden von Firmen herrschen, in dem mehr als 280 000 Menschen beschäftigt sind. Als Kandidaten gelten einige Top-Manager von Berkshire, darunter Ajit Jain, der das Versicherungsgeschäft leitet, und Matt Rose, Chef der Eisenbahnsparte.

Sohn soll in den Verwaltungsrat

Kontrolliert werden soll der künftige Konzernchef von einem anderen Buffett.
Der Firmengründer will seinen 58-jährigen Sohn Howard, der bislang vor allem als Farmer und Philanthrop in Erscheinung trat, im Verwaltungsrat installieren. Vor den Aktionären verteidigte der Vater seine Entscheidung. Howard habe überhaupt keine Ambitionen, die Geschäftsleitung selbst zu übernehmen.
„Er wird nur darüber nachdenken müssen, ob der Verwaltungsrat den Konzernchef auszutauschen hat”, sagte Warren Buffett.
Zum Berkshire-Aktionärstreffen pilgern üblicherweise mehr als 35.000 Menschen. Buffett selbst spricht von einem „Woodstock für Kapitalisten”. Viele kommen vor allem, weil sie sich dort köstlich unterhalten fühlen. Der verbale Schlagabtausch Buffetts mit dem stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden Charlie Munger ist für manche reine Comedy.
Alljährlich wird die Veranstaltung von einer Video-Montage eröffnet. Diesmal gehörte dazu ein Duett Buffetts mit dem Rocksänger Jon Bon Jovi.

Das Buffett-Geheimnis

Buffetts bunt gemischtes Firmenportfolio profitiert von der Wirtschaftsbelebung in den USA.
So konnte sich etwa die Eisenbahngesellschaft Burlington Northern ebenso über eine steigende Nachfrage freuen wie der Lebensmittelgroßhändler McLane, der Wohnmobilhersteller Forest River und der Stromkonzern MidAmerican Energy.
„Der glückliche Umstand ist derzeit, dass sich die Wachstumsbereiche der Wirtschaft in Berkshires Sortiment befinden”, sagte Jeff Matthews, Gründer des Hedgefonds RAM Partners und Autor eines Buches über Buffett.
„Das Rückgrat von Berkshire ist die Weltklassesammlung von Versicherungsunternehmen”, ergänzte Investmentstratege David Rolfe von Wedgewood Partners.
Dazu gehört etwa der Kfz-Versicherer Geico, dessen Geschäfte glänzend liefen. Auch im reinen Anlagen- und Derivategeschäft schossen die Gewinne hoch. Sie verdoppelten sich dort im Quartal nahezu auf 1,1 Milliarden Dollar. Buffett ist auch bei Großkonzernen wie General Electric (GE), Goldman Sachs, Coca-Cola, IBM und Wells Fargo engagiert.

Für weitere Zukäufe fehlt es nicht an Geld.

Der Barmittelbestand lag zuletzt bei 49,1 Milliarden Dollar. 12,1 Milliarden davon werden für die gemeinsam mit dem brasilianischen Finanzinvestor 3G Capital betriebene Übernahme des Ketchup-Produzenten H.J. Heinz gebraucht. Eine weitere Großtransaktion ist allerdings nicht in Sicht.
„Weil die Zinsen bei Null sind, werden sehr hohe Preise für Firmen gezahlt”, erläuterte Verwaltungsratsvize Munger.

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