Ab heute halten ihn Europas Verbraucher in Händen: Den neuen Fünf-Euro-Schein. Insgesamt drei Milliarden Stück werden die Zentralbanken der 17 Eurostaaten unters Volk bringen.
Was kann der neue 5er?
Spürbarste Veränderung: Die Oberfläche ist glatt, weil der Schein mit Speziallack überzogen ist.
Das soll den Fünfer, der üblicherweise rasch den Besitzer wechselt, haltbarer machen.
Dass ein Schein deswegen 0,71 Gramm wiegt und damit etwas mehr als ein derzeitiger Fünfer (0,63 Gramm) dürften Verbraucher kaum merken.
Auffälliger sind das neu gestaltete Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand des Scheins:
Beide zeigen das Motiv der griechischen Mythenfigur Europa – Namensgeberin des Kontinents und der zweiten Euro-Generation seit Einführung des gemeinsamen europäischen Bargelds 2002: „Europa-Serie”.
Der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert „Fünf” auf der Vorderseite ändert seine Farbe von smaragdgrün zu tiefblau, wenn man die Banknote etwas neigt.
Wird der alte 5er jetzt ungültig?
Verbraucher müssen auch nicht ihre Geldbörsen und Sparschweine leeren und alte Scheine zur Bank tragen: Die bisherigen Fünf-Euro-Banknoten bleiben gültig und werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen.
Seit 2005 haben Währungsexperten an den neuen Sicherheitsmerkmalen getüftelt. Ein Ziel: Geldfälschern die Arbeit erschweren. Denn jüngste Falschgeldzahlen belegen: Kriminelle geben sich in dem Millionenspiel nicht so leicht geschlagen.
Geldfälscher immer dreister
Im vergangenen Jahr brachten Geldfälscher in Deutschland mehr Blüten in Umlauf als im Vorjahr.
Aus dem Verkehr gezogen wurden nach Bundesbank-Angaben gut 41 500 (Vorjahr: 39 000) gefälschte Euro-Banknoten. Weltweit tauchten laut Europäischer Zentralbank (EZB) 531 000 (Vorjahr: 606 000) Blüten auf. Gesamtschaden: 26 (Vorjahr: 29,9) Millionen Euro.
5er ist nur der Anfang
Nach und nach wollen die Währungshüter alle Euro-Banknoten in Sachen Sicherheit auf den neuesten Stand bringen.
Der überarbeitete Zehner ist schon in der Pilotproduktion. Er soll nach bisherigen Plänen 2014 vorgestellt werden, für 2015 ist der neue 20er vorgesehen.
Alles anders wird durch das Facelift für die Euro-Banknoten nicht. Die Motive bleiben erhalten:
Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, stehen auch künftig für Europa – Fantasiearchitektur als klassischer europäischer Kompromiss. Das Gesicht des Euro wollten die Währungsexperten erhalten.
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