"Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen!" (Otto Flake)
Otto Flake (29.10.1880 - 10.11.1963), Pseudonym Leo F. Kotta, war ein Schriftsteller. Geprägt von der elsässischen Kultur, arbeitete u. a. mit R. Schickele zusammen, später mit den Dadaisten und war mit G. Benn befreundet. Er lebte u. a. in Straßburg, St. Petersburg, Konstantinopel und Zürich, bis er sich 1928 in Baden-Baden niederließ. Dort war er zunehmend isoliert; in nationalsozialistischer Zeit hatte er kaum Publikationsmöglichkeiten.
Flake war anfangs von Impressionismus und Expressionismus beeinflusst, später schrieb er v. a. Entwicklungsromane, die in der Tradition des 19. Jahrhunderts stehen, so den fünfteiligen Roman "Ruland", der zum Teil autobiografische Züge trägt: "Freitagskind" (1913, 1928 unter dem Titel "Eine Kindheit"), "Ruland" (1922), "Der gute Weg" (1924), "Villa U.S.A." (1926), "Freund aller Welt" (1928). Aus dem umfangreichen Werk, das noch weitgehend unerschlossen ist, ragen weiter heraus: "Badische Chronik" (1934/35, 2 Bände, 1952 in einem Band. unter dem Titel "Die Monthivermädchen"), "Fortunat" (1946, 2 Bände) mit der Fortsetzung "Ein Mann von Welt" (1947, 2 Bände), "Die Sanduhr" (1950). Der konservativen Form dieser Werke steht ihre moderne Sprache gegenüber; der Erzählstil ist klar und sachlich. Flake war auch Übersetzer (Stendhal, H. de Balzac) und verfasste Arbeiten u. a. über französische Literatur; auch historische Werke, Dramen, Märchen, Essays und philosophische Schriften.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen