Im Pokal verloren, in der Liga abgeschlagen - Borussia Dortmund findet kein Mittel gegen die starken Bayern. Jetzt platzt BVB-Coach Jürgen Klopp der Kragen. Er wirft den Münchnern vor, seine Erfolgsstrategie kopiert zu haben.
Diszipliniertes Pressing, schnelles Umschaltspiel, eine Neu-Orientierung auf dem Transfermarkt zu jungen Spielern: Das ist der FC Bayern im Jahr 2013. Mit eben diesen Mitteln formte Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund zuletzt eine Mannschaft, die in den vergangenen zwei Jahren die Meisterschaft gewann sowie 2012 den Pokal - und vor allem die Münchner im direkten Vergleich immer wieder alt aussehen ließ.
Nun dominieren die "neuen" Bayern die Liga mit 17 Punkten Vorsprung, im Viertelfinale des DFB-Pokals verlor der BVB gegen starke Münchner 0:1. "Verdient", wie Dortmund-Trainer Jürgen Klopp zunächst zugab.
Doch einen Tag später konnte sich der 45-Jährige einen Seitenhieb gegen den Gewinner nicht verkneifen und bezeichnet Bayern München als Kopie seines eigenen Teams. "Im Moment hat das ja ein bisschen was davon, wie das die Chinesen in der Wirtschaft und der Industrie machen", sagte Klopp. "Gucken, was die anderen machen, und es dann abkupfern. Und mit mehr Geld und anderen Spielern den gleichen Weg einschlagen. Und schon wird man wieder besser für den Moment", so Klopp weiter.
Im Viertelfinale hatte Arjen Robben in der 43. Minute den Siegtreffer für den FCB erzielt. Es war der erste Pflichtspielerfolg der Bayern über Dortmund nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Liga und Pokal.
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte nach dem Spiel davon gesprochen, dass "nun die deutschen Verhältnisse wieder geklärt" seien. Auch dazu hatte sich Klopp geäußert: "Irgendwie sind die Bayern die Einzigen, die diese Verhältnisse interessieren. Die eigentliche Sensation ist doch, dass wir zwei Jahre so konstant waren", so der Trainer. Seine Mannschaft sei nach wie vor in einer Entwicklung, "und die ist nicht so schlecht. Diesmal hat es nicht gereicht. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir in den nächsten Jahren chancenlos sind."
In einem ARD-Interview hatte Klopp zudem am Mittwochabend nach dem Spiel in Richtung des Tabellenführers gestichelt, dass die beiden zuletzt oft zu Ersatzspielern degradierten Stars Robben und Mario Gomez ihre Rollen nicht noch ein Jahr mitmachen würden. Robben nahm die Äußerung Klopps gelassen: "Ich fand die schon lustig, muss ich sagen."
Lieber Jürgen "Kloppo" Klopp, ich war und bin stets ein Bewunderer Ihrer Arbeit und Person. Allerdings finde ich es jetzt armselig, im Strudel eines prestigeträchtigen Misserfolges, solche wahrhaft billigen und unseriösen Äusserungen fallen zu lassen! Das sind wir vom "Kloppo" nicht gewohnt und das sollte auch so bleiben! DANKE
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