Ein alter Staubsaugermotor, zwei alte Konservendosen und eine Küchenwaage. Was wurde damit erfunden?
Die Lösung lautet: das Luftkissenfahrzeug
Der englische Ingenieur Christopher Cockwell steckte bei seinen ersten Versuchen eine Dose in die andere und blies Luft in den Zwischenraum. Die dabei auftretenden Kräfte maß er mit einer Küchenwaage. 1958 baute er dann das erste Luftkissenfahrzeug, das Hovercraft SNR 1. In einem solchen Fahrzeug wird ein Luftstau erzeugt, in dem der Luftdruck circa dreimal so hoch ist wie im Freien. Auf diesem Kissen schwebt es dann.
Seit den 70er-Jahren wurden Hovercrafts im Ärmelkanal eingesetzt. Die für 400 Passagiere und über 70 Kraftwagen ausgelegten Luftkissenfahrzeuge verkehrten mit 70 kn (130 km/h) bei Wellenhöhen bis zu 2,5 m. Wegen veränderter Marktbedingungen wurden die beiden letzten Hovercraft-Fähren im Oktober 2000 durch Katamarane ersetzt. Als Schienenfahrzeug ist das Luftkissenfahrzeug in der Entwicklung stehen geblieben und aufgegeben worden; ein Versuchsfahrzeug (Aérotrain) hat es in Frankreich gegeben. Die Schwebetechnik auf der Schiene wurde mit der Magnetschwebebahn auf andere Weise verwirklicht.
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