Welcher berühmte Künstler entwarf die Uniformen der Schweizergarde?
Die Lösung lautet: Michelangelo
Kein Geringerer als Michelangelo (* 1475, †1564) hat die schicken Uniformen entworfen. Papst Julius II. (* 1443, †1513) hatte ihn 1505 nach Rom berufen, um sich von ihm sein Grabmal bauen zu lassen. Im folgenden Jahr stellte der Papst die Wachmannschaft des Vatikans aus Schweizer Söldnern auf und verschaffte Michelangelo einen kleinen Nebenverdienst als Renaissance-Versace. Anfangs war die Truppe noch 6000 Mann stark, heute sind es nur noch 100, die ihren mindestens zweijährigen Dienst im Vatikan versehen — immer noch so schick gestylt wie vor fast 500 Jahren! Die Uniform in den Farben Blau, Gelb und Rot des Hauses Medici (Alltagsuniform nur blau) sowie die Ausrüstung besteht je nach Anlass und Dienst u. a. aus Baskenmütze (mit Rangabzeichen), Brustpanzer, Hellebarde, Helm mit Federbusch (weiß für den Kommandanten und den Feldweibel, dunkelviolett für Offiziere, rot für Unteroffiziere und Hellebardiere, gelbschwarze Feder auf schwarzem Helm für Trommler und Pfeifer) sowie aus modernen Schusswaffen. Bezahlt hat den ganzen modischen Firlefanz damals übrigens das reiche Augsburger Kaufmannsgeschlecht Fugger.
Sind Sie auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? Diese Bedingungen sind die Voraussetzung für die Aufnahme in die Schweizergarde: schweizerischer Staatsbürger, römisch-katholisch, einwandfreier Leumund, Alter zwischen 19 und 30 Jahren, Mindestgröße 1,74 m, ledig (Offiziere dürfen heiraten), absolvierte Rekrutenschule in der schweizerischen Armee, abgeschlossene Mittelschule oder Berufsausbildung. Die Dienstzeit beträgt mindestens zwei Jahre. Während ihrer Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Staates der Vatikanstadt.
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