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Samstag, 19. Januar 2013
Frage des Tages am 19.Januar 2013
Für welches Tier veranstaltete der Dichter Vergil eine Beerdigung?
Die Lösung lautet: für eine Schmeißfliege
Vergil (*70, †19 v. Chr.), Autor der "Äneis", ehrte in seiner Villa auf dem römischen Esquilin sein – nach eigener Aussage – Lieblingshaustier mit einer würdigen Beisetzung. Viele Prominente waren zugegen, für Musik und ein zünftiges Gelage war gesorgt. Die tief bewegende Leichenrede hielt Vergils Freund Maecenas (Namenspatron des Mäzenatentums) und der Hausherr selbst trug zu diesem Anlass verfasste Gedichte vor. Dann nahm ein eigens errichtetes Mausoleum die sterbliche Hülle der Schmeißfliege auf. Der ganze Spaß kostete den Dichter 800 000 Sesterzen. Da fragt man sich doch, was das Ganze sollte. In Historikerkreisen werden Vergil durchaus auch Hintergedanken unterstellt. Denn die Beerdigung der Fliege geschah zur Zeit des zweiten Triumvirats von Oktavian, Lepidus und Marcus Antonius und die planten, Grundbesitz der Reichen zu beschlagnahmen, um ihn unter Kriegsveteranen zu verteilen. Als das Gesetz dann in Kraft trat, machte Vergil Sonderrechte geltend, da sich auf seinem Grund und Boden ein Mausoleum befände. Dem Antrag wurde stattgegeben.
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