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Mittwoch, 24. Oktober 2012
+++DAS GRÖSSTE MILCHSTRASSEN FOTO MIT 84 MIO. STERNEN+++
Millionen Sterne, so viele wie noch nie auf einem Foto.
Forschern der Europäischen Südsternwarte Eso ist die größte Aufnahme der Milchstraße gelungen, die je von der Erde aus gemacht wurde. Das neun Gigapixel große Bild zeigt mehr als 84 Millionen Sterne! Laut Eso bedeutet das für das Verständnis unserer Heimatgalaxie einen gewaltigen Fortschritt.
Neun Meter lang und sieben Meter hoch wäre das Bild, würde man es in einer normalen Auflösung drucken! In Zahlen: 108 200 x 81 500 Pixel, eines der größten astronomischen Bilder überhaupt.
Es zeigt den zentralen Bereich der Milchstraße, in dem sich auch das seinerzeit von Eso-Forschern entdeckte Schwarze Loch befindet, sagte der Astronom und Eso-Sprecher Lars Lindberg Christensen. Das Bild erfasse mehr als zehnmal so viele Sterne wie alle vorangegangenen Studien.
Die Aufnahme soll rund 30 von insgesamt 360 Grad der Milchstraße rundum abbilden. Das Erstellen des Bildes sei technisch eine „Riesenherausforderung” gewesen. Nun müssen die Daten ausgewertet werden.
WAS BRINGT DIESES MEGA-FOTO?
Von der neuen Aufnahme erhoffen sich die Forscher einen gewaltigen Fortschritt für das Verständnis der Milchstraße, die insgesamt rund 200 Milliarden Sterne umfasst.
„Untersucht man die unzähligen Sterne in der Umgebung des galaktischen Zentrums im Detail, kann man nicht nur etwas über die Entstehung und Entwicklung unserer Milchstraße lernen, sondern über Spiralgalaxien ganz allgemein”, sagte der Erstautor der neuen Studie, Roberto Saito.
Ein internationales Astronomenteam hatte die Aufnahme mit Hilfe des VISTA-Infrarotdurchmusterungsteleskops in der chilenischen Atacama-Wüste erstellt. Es befindet sich am Paranal-Observatorium, wo auch das bekannte Eso-Teleskop VLT (Very Large Telescope) steht.
Damit der Blick durch die dichten Staubwolken gelang, setzten die Wissenschaftler Infrarottechnik ein: „Für einen direkten Blick in das Herz unserer Galaxis müssen wir im nahen Infrarot beobachten”, sagte Dante Minniti, einer der Koautoren der Studie. „Infrarotstrahlung wird von dem kosmischen Staub deutlich weniger stark beeinträchtigt.“
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