Sonntag, 22. Dezember 2013

Frage des Tages No.296


Können Seen sterben?

Die Lösung lautet: Ja

Über die Atmosphäre, Zuflüsse oder das Grundwasser, aber auch durch Einleitungen ungeklärter Abwässer wird der See – sofern kein ausreichender Wasseraustausch stattfindet – im Lauf der Zeit mehr und mehr mit Nährstoffen angereichert. Durch das verstärkte Wachstum von Phytoplankton und die Zersetzung des abgestorbenen organischen Materials erstickt er regelrecht und verlandet. Geologisch betrachtet sind die meisten Seen der Erde daher junge wie auch kurzlebige Erscheinungen. Ein anderes Schicksal erwartet viele Endseen in den Trockengebieten der Erde. Erreicht der Fluss, der das Wasser zuführt, sein Ziel nicht mehr, weil zum Beispiel das Flusswasser umgeleitet wird, trocknet der See allmählich aus oder versalzt. Ein trauriges Beispiel dafür liefert der Aralsee in Zentralasien. Der war vor etwa 40 Jahren noch der viertgrößte See der Erde. Seitdem wird er immer kleiner.

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