Sie weiß ganz genau, was sie will und was sie riskieren kann.
Yahoo-Chefin Marissa Mayer ist der Shooting-Star der internationalen Wirtschaft. Sie provoziert nicht nur mit einem sexy Fotoshooting für die amerikanische „Vogue“, sondern auch mit umstrittenen Personalentscheidungen – Anfang des Jahres schaffte sie bei Yahoo die Heimarbeit ab. Der Erfolg gibt ihr Recht.
Seit Donnerstag ist klar: Die 38-Jährige hat in den USA den Erzrivalen Google abgehängt! Nach jahrelangem Straucheln ist der Internet-Pionier Yahoo wieder auf Kurs.
Sogar die Aktionäre sind zufrieden! Was macht die Powerfrau aus und was treibt sie an?
Darum ist die erfolgreichste Frau der Welt so erfolgreich:
1. Sich selbst fordern!
Über eine Freundin, die Tochter ihres Klavier-Lehrers, erzählt Mayer folgende Geschichte, die sie sehr geprägt hat: „Sie wurde gefragt, ob sie in die Schulauswahl-Mannschaft im Volleyball spielen oder lieber bei den Anfängern einstiegen wollte. Bei der Auswahlmannschaft hätte sie bei den Spielen vor allem auf der Bank gesessen. Trotzdem entschied sie sich für diese Mannschaft. Ihr Grund: Sie wollte mit den Besten trainieren und dadurch immer besser spielen. Die Rechnung ging auf. Am Ende spielte sie als Start-Spielerin für die Schule.“
► Mayer zog daraus ihre Lehre: Man muss sich immer mit den Besten messen, um selbst weiterzukommen.
Als sie vor der Entscheidung stand, zu Google zu gehen oder lieber die Job-Angebote von Oracle oder McKinsey anzunehmen, erinnerte sie sich an die letzten Entscheidungen, die sie zu treffen hatte – die Wahl der Uni (Stanford statt Yale), die Wahl des Studienfachs (statt Neuro-Chirurgie lieber Computerwissenschaften) etc.
► Ergebnis: Sie entscheidet sich für den Job, bei dem sie mit den klügsten Köpfen zusammenarbeiten kann und für den sie eigentlich noch gar nicht bereit ist. Das weckt ihren Ehrgeiz, obwohl sie zugibt, manchmal auch überfordert gewesen zu sein.
2. Lösungsorientiert denken und handeln!
Mayer selber sagt von sich, sie habe durch die Teilnahme am Debattier-Club in der Schule gelernt, Probleme schnell zu erfassen und Lösungen dafür zu entwickeln.
3. Fleiß und Ehrgeiz entwickeln!
Ihre Arbeitseinstellung, immer wieder mit Kollegen zu konkurrieren, habe sie sich bei einem Job als Kassiererin in einem Supermarkt angeeignet, erzählt Mayer in einem Interview mit der „Los Angeles Times“.
Dort habe sie den Ehrgeiz entwickelt, sich die Code-Nummern der Artikel so schnell zu merken wie die Mitarbeiter, die den Job schon seit 20 Jahren machen. Ihre Bilanz: Pro Minute konnte Mayer aus dem Kopf 38 bis 41 Nummern eingeben – alte Hasen schafften im Schnitt 40. „Wenn man eine Nummer nicht wusste, hätte man sie nachschlagen müssen. Das hat deine Bilanz total versaut“, erinnert sie sich.
4. Sport als Ausgleich!
Tanzen ist ihre ganz große Leidenschaft – auch heute noch. Während ihrer Highschool-Zeit trainierte Mayer 35 Stunden die Woche. Dort lernte sie, nach Aussagen ihrer Mutter, Kritik einzustecken, Disziplin und mit Neidern umzugehen. Auch die nötige Portion Selbstbewusstsein hat sie sich mit dem Tanzen erarbeitet.
Auch heute vertraut Mayer auf den Sport. Sie läuft Marathon, erklomm schon Afrikas höchsten Berg, den Kilimandscharo, und plant derzeit, am längsten Ski-Langlauf-Rennen der Welt teilzunehmen.
5. Sich von anderen inspirieren lassen!
Ihr Mutter, Margaret, eine Kunstlehrerin, inspirierte ihre Tochter mit ihrer Liebe zum schlichten Design. Mutter Mayer gestaltete das Haus in Wausau (US-Bundesstaat Wisconsin) mit Bildern der finnischen Firma Marimekko – klare Farben, schlichte Formen auf weißem Grund. Später gestaltete Mayer die Bedienungsoberfläche für die Nutzer von Google nach demselben Motto.
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