Samstag, 1. Juni 2013

+++ERIC SCHMIDT´S VISIONEN, oder ein Morgen in der neuen Welt von Mr. Google+++


Es ist die spannendste Frage für alle Menschen: Wie werden wir künftig leben? Google-Chef Eric Schmidt weiß, was kommt! Zusammen mit Vordenker Jared Cohen (31, Ex-Berater von Hillary Clinton) beschreibt Schmidt in seinem neuen Buch „Die Vernetzung der Welt: Ein Blick in unsere Zukunft“, was uns in einigen Jahren erwartet. 

Stellen Sie sich vor, Sie seien eine junge Führungskraft in einer westlichen Großstadt. So könnte ein ganz normaler Morgen aussehen:

Es klingelt kein Wecker, zumindest keiner, wie Sie ihn heute kennen. Stattdessen weckt Sie der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, das Licht, das zwischen den automatisch geöffneten Vorhängen ins Zimmer strömt, und eine sanfte Rückenmassage Ihres Hightech-Betts.

Sie wachen erfrischt auf, denn in Ihrer Matratze befindet sich ein Sensor, der Ihren Schlafrhythmus beobachtet und Sie so weckt, dass Sie nicht aus einer Tiefschlafphase gerissen werden.
Ihre Wohnung ist ein elektronisches Orchester, und Sie sind der Dirigent. Mit einer einfachen Handbewegung und gesprochenen Befehlen können Sie die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Musik und Beleuchtung regeln. Auf einem durchsichtigen Bildschirm überfliegen Sie die Nachrichten des Tages, während Ihr automatisierter Kleiderschrank Ihnen einen frisch gebügelten Anzug bereitstellt, weil Ihr Kalender für heute einen wichtigen Termin verzeichnet.

Auf dem Weg zum Frühstück in der Küche schwebt der durchsichtige Bildschirm, gelenkt durch Bewegungsmelder in den Wänden, als Holographie direkt vor Ihnen her. Sie nehmen sich eine Tasse Kaffee und ein frisch aufgebackenes Hörnchen aus Ihrem vollautomatisierten Ofen und überfliegen Ihre E-Mails auf dem Bildschirm.

Ihr zentraler Computer schlägt eine Reihe von Hausarbeiten vor, die Ihre Dienstroboter heute erledigen sollten, und Sie stimmen allen Vorschlägen zu. Außerdem stellt er fest, dass Ihnen am kommenden Mittwoch der Kaffee ausgehen wird und empfiehlt Ihnen eine Kaffeesorte, die zurzeit in einem Onlineshop im Angebot ist.
Alternativ bietet er Ihnen Besprechungen von einigen Kaffeemischungen an, die Ihre Freunde trinken.

Während Sie noch über diese Optionen nachdenken, rufen Sie Ihre Aufzeichnungen für die Präsentation auf, die Sie später vor wichtigen Klienten im Ausland halten werden.
Sie können Ihre privaten und beruflichen Daten problemlos über alle Ihre Geräte abrufen, da sie in der Cloud abgelegt sind, einem Onlinespeicher mit nahezu grenzenloser Kapazität.

Sie besitzen diverse austauschbare digitale Geräte – von der Größe eines Tablets oder einer Taschenuhr – sowie einige, die Sie am Körper tragen. Alle sind um ein Vielfaches leichter, schneller und leistungsstärker als alles, was Sie heute kennen.

Sie sind zuversichtlich, was das Treffen mit Ihren Kunden angeht. Obwohl Sie ihnen nie persönlich begegnet sind, haben Sie das Gefühl, sie bereits zu kennen. Mit Hilfe einer Virtual-Reality-Schnittstelle haben Sie sich schon kennengelernt, indem Sie mit holographischen Avataren, die die Gesten und Aussagen Ihrer Gesprächspartner genauestens wiedergeben, kommunizierten.
Virtuelle Echtzeitkommunikation wie diese sowie die Möglichkeit, gemeinsam Dokumente und Projekte zu bearbeiten, lassen die räumliche Distanz fast verschwinden.

Auf dem Weg aus der Küche stoßen Sie sich am Küchenschrank den großen Zeh an – autsch. Nachdem Sie sich ein wenig erholt haben, nehmen Sie Ihr mobiles Gerät und öffnen die Diagnose-App. In Ihrem Apparat befindet sich ein winziger Chip, der Ihren Körper mit Mikrowellen scannt.
Ein kurzer Check ergibt, dass Ihre Zehe lediglich verstaucht ist und Sie sich nichts gebrochen haben.
Ihr Gerät schlägt Ihnen vor, einen Termin bei einem Arzt in der Nähe zu machen, doch Sie lehnen ab.
Sie haben noch ein bisschen Zeit, ehe Sie aus dem Haus müssen – natürlich fahren Sie mit einem fahrerlosen Auto zur Arbeit. Ihr Wagen kennt Ihren Kalender und weiß, wann Sie jeden Morgen im Büro sein müssen; nach einer Auswertung der Verkehrslage kommuniziert es mit Ihrer Armbanduhr: Sie haben noch sechzig Minuten bis zum Aufbruch.

Ihre Fahrt zur Arbeit können Sie so produktiv oder so entspannend gestalten, wie Sie wünschen. (...)
Sie überlegen, ob Sie noch eine Tasse Kaffee trinken sollen, doch ein haptisches Gerät („Haptik“ bezeichnet das körperliche Erspüren oder Ertasten von Größe, Kontur, Textur oder Gewicht) in Ihrer Schuhsohle zwackt Sie und erinnert Sie daran, dass Sie zu spät zu Ihrer Vormittagsbesprechung kommen, wenn Sie nicht bald aufbrechen.

Vielleicht nehmen Sie sich auf dem Weg nach draußen noch einen Apfel mit, den Sie auf dem Rücksitz Ihres Autos essen, während es Sie zur Arbeit chauffiert.“

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