"Jeder Mensch bereitet uns auf irgendeine Art Vergnügen: Der eine, wenn er ein Zimmer betritt, der andere, wenn er es verlässt!" (Herman Joachim Bang)
Der dänische Schriftsteller, Journalist und Theaterregisseur Herman Joachim Bang wurde am 20.4.1857 im dänischen Adserballe auf der Insel Alsen als Sohn eines Pastoren geboren. Sein 1880 erschienener Roman "Hoffnungslose Geschlechter" machte ihn bekannt. Mit "Tine" aus dem Jahr 1889 sicherte er sich die Freundschaft Henrik Ibsens; 1964 wurde der Roman – wie viele andere Werke des Autors – verfilmt. Herman Joachim Bang zählt zu den bedeutendsten Vertretern des dänischen Impressionismus. Mit psychologischer Sensibilität gestaltete er am Beispiel individueller Schicksale Erfahrungen des Scheiterns und der Desillusion als Symptome des von ihm pessimistisch gesehenen gesellschaftlichen Zustandes.
Die dänische Niederlage durch Preußen/Österreich 1864 erscheint dabei als eine Ursache des Verfalls und als Wendepunkt zwischen heiler Welt von einst und heilloser Gegenwart. Als Homosexueller zeitlebens diskriminiert, schilderte Bang einfühlsam die "Stillen", die Schwachen der Gesellschaft, besonders Frauen.
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