Samstag, 30. März 2013

+++DIE "LEBENDE KARTE" , oder das weltweite Internet spektakulär dargestellt+++


Ein Programmierer hat eine eindrucksvolle „lebende Karte“ des Internets erstellt – allerdings mit nicht ganz legalen Mitteln.

Mit einem kleinen Programm infizierte er weltweit mehrere hundertausend Computer – und das nur, weil die angeschlossenen Router gar nicht oder nur durch das Standardpasswort gesichert waren.
Eigentlich habe der Hacker im Rahmen eines Forschungsprojekts sehen wollen, wie viele Computer er weltweit erreichen könne, weil sie nicht ausreichend geschützt sind.
Standardpasswörter werden von den Internetprovidern meist auf „root“ oder „admin“ gesetzt. Die Hersteller weisen bei der Einrichtung auch darauf hin, dass der Nutzer diese Passwörter ändern soll – nur machen das offensichtlich zu wenige.

Die Software, die der Hacker benutzt hat, hat auf einem gekaperten Computer eine Kopie von sich selbst abgelegt. Laut dem Forschungsbericht seien so schon am ersten Tag 100 000 Programme installiert wurden. Am Ende hat der Hacker für seinen Versuch ein Botnetz von 420 000 Computer erschaffen. Die übernommen Router haben dann für den Hacker IP-Adressräume abgefragt.
Auf diese Weise konnte der Hacker alle IP-Adressen zählen, die mindestens zweimal im Zeitraum zwischen Juni und Oktober des vergangenen Jahres auf sogenannte Ping-Anfragen (eine Art Signal, auf das ein Computer reagiert, wenn er aktiv und erreichbar ist) geantwortet haben.
Die Ergebnisse dieser Zählung hat er in eine beeindruckende Grafik übersetzt. Sie zeigt, in welchen Regionen auf der Erde die Netzaktivität besonders hoch ist. Insgesamt sind darin etwa 420 Millionen Geräte aufgeführt.

Der Hacker betonte in seinem Forschungsbericht, dass er damit nichts Böses im Schilde geführt und auch keine Rechner ausgenutzt habe. Er habe seinem Programm sogar eine lesbare Textdatei hinzugefügt, in der er den Nutzer, falls er etwas bemerke, über sein Projekt aufklärt und sogar eine E-Mail-Adresse für eine Kontaktaufnahme angegeben.
Allerdings gibt der Hacker zu bedenken, dass es für ihn ein Leichtes gewesen wäre, echte Schadsoftware über sein Botnetz zu verteilen.

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