Montag, 21. Januar 2013

Frage des Tages am 21.Januar 2013



Seit wann seift sich die Menschheit ein?

Die Lösung lautet: seit etwa 600 v. Chr.

Zwar reinigten sich schon die Hethiter in Kleinasien vor 4000 Jahren mit der Asche des saponinhaltigen Seifenkrauts, aber eine richtige Seife war das nicht. Die erste gescheite Seife siedeten etwa 600 v. Chr. die Phönizier. Sie köchelten Ziegentalg, Wasser und Pflanzenasche (wegen des Kaliumkarbonats) so lange, bis die Brühe zu fester Seife eingedampft war. Bei diesem Vorgang spalten sich Fettsäuren und Glyzerin ab, die den Schmutz lösen und für die Rückfettung der Haut sorgen.
Das Schicksal der Seife war in der Geschichte stark mit den jeweils herrschenden hygienischen und religiösen Vorstellungen verknüpft. Im Mittelalter galt es unter dem Einfluss der katholischen Kirche als unschicklich, den unverhüllten Körper zu waschen, sodass Seife kaum noch hergestellt wurde. Als die Wissenschaft den Zusammenhang zwischen Infektionen und mangelnder Reinlichkeit erkannte, nahm die Nachfrage sprunghaft wieder zu. Im Prinzip handelt es sich bei unserer heutigen Seife, abgesehen von Farb- und Duftstoffbeimischungen, noch um das gleiche Produkt, das die Phönizier benutzten.


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