Donnerstag, 17. Januar 2013

+++Der frühe Sammer mit dem frühen Guardiola+++




Werden Sie das Traum-Gespann der Bundesliga? Bayern hat ab Sommer ein neues Führungs-Duo: Sportdirektor Matthias Sammer (45) und Star-Trainer Pep Guardiola (41).
Als Spieler waren sie beide schon Weltklasse, auf derselben Position, aber als Spielertypen sehr verschieden.

Sammer – der aggressive Sechser, der sich in jeden Zweikampf stürzte, als gäbe es kein Morgen.
Guardiola – der feine Techniker, Spielgestalter von hinten, mehr Denker als Anführer.
Und auch nach ihrer aktiven Karriere sind Sie Alpha-Tiere im europäischen Klubfußball.
Beide sind enorm ehrgeizig, beide kamen schon in jungen Trainerjahren zu Titeln. Sammer wurde 2002 mit Borussia Dortmund zum jüngsten Meistertrainer der Bundesliga-Geschichte. 34 war er damals. Danach entschied er sich für eine DFB-Laufbahn, eckte beim Verband immer wieder an, mahnte, kritisierte und gab der DFB-Jugend Konzept und Struktur. Bis die Bayern anklopften.
Guardiola begann 2009 als 37-Jähriger bei Barcelona, war damit der drittjüngste Trainer der Vereinsgeschichte. Und was holt er im Debüt-Jahr? Nichts geringeres als den Titel-Hattrick aus Meisterschaft, Pokal und Champions League. 2012, nach 4 Jahren und 14 (!) Titeln verabschiedete sich Guardiola unter Tränen bei einer Pressekonferenz. Er ist damit der erfolgreichste Trainer der Barca-Klubgeschichte.
Jetzt sind sie vereint beim FC Bayern. Zwei Trophäensammler für den Rekordmeister. Funktioniert dieses Duo?

Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge (57): „Ich glaube, dass Matthias und Pep erfolgreich zusammenarbeiten werden.“
Im Vergleich zu Sammer ist Guardiola ein ruhiger Typ, kein Lautsprecher. Aber Sammer hat seit seinem Dienstantritt bei den Bayern gezeigt, dass er seine Leidenschaft zügeln, dass er ein Teamplayer sein kann. Was viele nicht erwartet hatten: Sammer hält sich in der Außendarstellung so weit zurück, dass der Fokus immer auf Heynckes bleibt.

Ob Guardiola und Sammer für die Bayern ein Traum-Duo werden, hängt in einem hohen Maße davon ab, wie ihre persönliches Verhältnis aussehen wird. Denn Guardiola braucht ein Umfeld zum Wohlfühlen. Treffen sich die beiden auf der persönlichen Ebene, wird es auch ein Volltreffer für die Bayern.

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