Freitag, 21. September 2012

OKTOBERFEST 2012 - der Countdown zur 179. Münchner Wiesn läuft!




Bald läuft auch das Bier wieder in Strömen, wenn es Samstagmittag in München heißt: "Ozapft is." Dann wird Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) mit dem Anstich des ersten Fasses die Wiesn 2012 eröffnen.

Dieses Jahr startet das Oktoberfest mit neuen Attraktionen. Kinder können das Oktoberfest erstmals auf eigenen Expeditionen erkunden; außerdem lockt der singende Elch "Hubertus" und bei der Geisterbahn Shocker können Passanten mitgruseln: Bilder der Horrorfahrt werden live nach draußen übertragen. Kurz vor dem Start des größten Volksfestes der Welt präsentierte am Donnerstag der neue Wiesn-Chef Dieter Reiter mit OB Ude die Neuheiten.


Mehr Plätze für Spontanbesucher der Wiesn

Die beiden SPD-Politiker, die einträchtig zusammen im Kettenkarussell zum Höhenflug ansetzten, haben auch politisch gemeinsame Pläne: Ude will Nachfolger von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) werden. Reiter, derzeit Wirtschaftsreferent, möchte dann das Amt des Oberbürgermeisters übernehmen. "Dass es ein friedliches Fest wird - das ist der oberste Wunsch", sagte Ude. "Es darf nichts passieren, und dann hoffe ich, dass das Wetter gut ist", sagte Reiter, der das Fest erstmals leitet.

Reiter erregte schon Aufsehen mit dem Plan, von 2013 an in den Bierzelten mehr freie Plätze für Gäste ohne Reservierung zu schaffen. Das würde spontanen Besuchern und damit vor allem Einheimischen zugutekommen - aber die Wirte murren.


Familienplatzl zum Windelwichseln

Wegen eines Landwirtschaftsfests (ZLF) auf dem Südteil des Festgeländes sei es eine "kleine" Wiesn, sagte Reiter. Dafür gebe es Verbesserungen. Unter anderem bietet das Fest mehr für Kinder, etwa ein Forscherspiel, zu dem es ein Sammelquartett gibt. Am Familienplatzl sind notfalls sogar Windeln für die Kleinsten zu haben, wie Schausteller-Sprecher Edmund Radlinger sagte.

Ein Verbot von Glasflaschen soll mehr Sicherheit bringen - das Rote Kreuz muss alljährlich zahlreiche Schnittverletzungen verarzten. Die Wirte bemühen sich zugleich um mehr umwelt- und Klimaschutz. Löwenbräuwirt Wiggerl Hagn etwa spart mit LED-Lampen und Gebäudetechnik Strom.


Die Maß für 9,50 Euro

Wiesnbesucher müssen auch diesem Jahr wieder tiefer in die Tasche greifen, wenn es ans Zahlen geht: Zwischen 9,10 Euro und 9,50 Euro kostet die Maß in diesem Jahr. Wer bei einem längeren Aufenthalt in den Zelten seine Bedienung bei Laune und so schnelle Lieferungen von Nachschub sichern will, zahlt am besten gleich einen Zehner.

Ab Samstag drängeln sich bis zum 7. Oktober zwei Wochen lang die Menschen auf der Theresienwiese und geben freimütig Geld aus, egal ob die Wirtschaft brummt oder lahmt. 6,9 Millionen Besucher tranken im vergangenen Jahr 7,5 Millionen Maß Bier und schleppten auch noch Millionenbeträge in die Fahrgeschäfte, die neben der Bierzelt-Straße die andere Hälfte der Wiesn dominieren.

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