"Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch, von allen Menschen geliebt zu werden!" (Marie von Ebner-Eschenbach)
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (13.9.1830 - 12.3.1916), geborene Gräfin Dubsky, war eine österreichische Schriftstellerin. Sie war mit dem österreichischen Physiker und späteren Feldmarschallleutnant Moritz Freiherr von Ebner-Eschenbach verheiratet und lebte meist in Wien. Nach lyrischen und dramatischen Versuchen fand sie verhältnismäßig spät zu der ihr gemäßen Form der Erzählung.
Mit warmer menschlicher Anteilnahme schilderte sie Adel und Bürgertum Wiens und die Welt der mährischen Bauern. Die Romane und Erzählungen, die zu den bedeutenden Zeugnissen realistischer deutschsprachiger Erzählkunst des 19. Jahrhunderts gehören, sind gekennzeichnet durch die soziale Einstellung der Schriftstellerin und ihr psychologisches Einfühlungsvermögen, so auch ihr wichtigstes Werk, der Entwicklungsroman "Das Gemeindekind" (2 Bde., 1887–88). Sie schrieb auch prägnante "Aphorismen" (1880), die wie ihr Gesamtwerk von Lebenserfahrung und tiefer Humanität erfüllt sind.
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