Montag, 27. Mai 2013

+++"STRIEZEL" STUCK TESTET, oder über Stock und Stein mit dem neuen Škoda Octavia 4x4+++



Sein Revier sind die Rennstrecken dieser Welt. Sein Arbeitsgerät Sportwagen. Seine Mission: Immer ein wenig schneller als alle anderen unterwegs zu sein. Trotzdem mussten wir Hans-Joachim Stuck, 62, nicht lange bitten, auf eine erste Testfahrt mit dem neuen Škoda Octavia 4x4 in seiner Heimat Kitzbühel zu gehen.

Denn „Strietzel“, wie ihn Fans und Freunde liebevoll rufen, ist Jurymitgleid beim GOLDENEN LENKRAD, dem großen Autopreis von BILD am SONNTAG und AUTO BILD. Und der neue Škoda Octavia einer der diesjährigen Kandidaten.

„Fesch schaut er aus, gell!“, sagt Stuck bevor es losgeht. O ja! Die neue Škoda-Designlinie steht dem Octavia Combi ausgezeichnet: klare Kante, reduzierte Linien und trotzdem alles andere als piefig. Der Tscheche verströmt schon fast ein wenig Audi-Flair, wie er da weiß lackiert vor uns steht. Es wird sich allerdings gleich zeigen, dass Weiß heute die falsche Farbe ist. Schließlich soll uns das Allradmodell auch auf unbefestigten Wegen voranbringen. Durch Schlamm und Matsch. Über Stuck und Stein.

Stuck nimmt im geräumigen Cockpit Platz. Dank des gegenüber dem Vorgänger um knapp elf Zentimeter auf 2,69 Meter verlängerten Radstandes findet auch der knapp zwei Meter große Stuck genug Platz. Unter der Haube des Testwagens arbeitet ein Zwei-Liter-Diesel mit 150 PS.
Stuck gibt Gas – und trotz der feuchten Straße gibt es keine Traktionsprobleme – im Extremfall können fast 100 Prozent der Antriebskraft an die Hinterräder geschickt werden. Dafür sorgt eine Haldex-Kupplung der fünften Generation, die 1,4 Kilogramm leichter als ihre Vorgänger ist und ohne Druckspeicher auskommt. Dennoch kann sie innerhalb von Millisekunden auf die aktuelle Fahrsituation reagieren. Vor allem in den engen Kurven im österreichischen Bergland ein enormer Sicherheitsgewinn.

Wir fahren auf eine abgesperrte Piste – es darf gern ein wenig rasanter zugehen. Stuck deaktiviert das ESP und will einen gekonnten Drift zeigen. Nach ein paar Kurven staunt der Profi. „Da geht nichts quer.“ Der Octavia ist auf Fahrstabilität abgestimmt. Und das ist auch gut, sagt Stuck, der Motorsportrepräsentant des VW-Konzerns. Denn dieser Octavia Combi sei ja auch ein Familienwagen.
Unterm Strich bleibt von der ersten Testfahrt: Škoda hat das wohl zurzeit Beste gemacht aus der neuen, sogenannten MQB-Plattform (auf der unter anderem auch VW Golf, Audi A3 und Seat Leon basieren). Der Octavia Combi 4x4 leistet sich keine Schwächen, bietet reichlich Platz – und bleibt dennoch mit einem Preis ab 27 140 Euro bezahlbar.

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