Freitag, 24. Mai 2013

+++NAVI-APP "WAZE", oder das Wettbieten von Google und Facebook um das Start Up+++


Um die Navigations-App "Waze" entbrennt ein Bieterstreit: Nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg ist nach Facebook nun auch Google an dem Routenplaner mit eingebauter Stau- und Baustelleninfo interessiert. Der Wert des Start-ups wird auf mehr als eine Milliarde Dollar geschätzt.

Amerikas IT-Riesen steigern sich in einen Shoppingrausch: Nach der Foto-App "Instagram" und der Blog-Plattform Tumblr wird nun die Navigations-App "Waze" als nächster heißer Kandidat für eine milliardenschwere Übernahme gehandelt.

Nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg ist nach Facebook   nun auch Google   an dem in Israel gegründeten Start-up interessiert. "Waze" habe Angebote von mehreren Seiten eingeholt und fordere mehr als eine Milliarde Dollar im Fall eines Verkaufs, heißt es in dem Bericht.
"Waze" gibt Routenanweisungen auf Basis von Nutzerinformationen und funktioniert zugleich wie eine Art Online-Netzwerk für Autofahrer. Sie informieren sich untereinander über Staus, Unfälle oder Radarfallen. Das Start-up hat nach eigenen Angaben 40 bis 50 Millionen Nutzer. In der Bundesrepublik sind es bislang noch zu wenige, um brauchbare Ergebnisse anzuzeigen.

Mit "Waze" könnte Facebook seine Mitglieder auch im Auto erreichen und die Nutzerbasis erweitern. Google könnte seinen Kartendienst Maps mit Social-Media-Funktionen aufmotzen. Für beide Konzerne könnte "Waze" zudem ein Kanal für ortsbezogene Werbung sein. Sowohl Google als auch Facebook sind im stationären Internet groß geworden, inzwischen nutzen ihre Kunden aber immer öfter mobile Endgeräte, um ins Netz zu gehen. Die IT-Riesen haben erhebliche Probleme, sich strategisch auf diesen raschen Wandel einzustellen.

Profiteure sind die Programmierer gefragter Apps wie "Waze". Das Start-up dürfte durch die Berichte über den Bieterstreit viele neue Nutzer gewinnen. Und ihm stehen durch den Medienhype alle Optionen offen. Laut Bloomberg ist noch nicht gesagt, dass sich die Firma am Ende kaufen lässt. Sie könnte sich stattdessen auch neues Geld bei Investoren besorgen und unabhängig bleiben, hieß es unter Berufung auf Insider.

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