"Jeder Mensch ist ein Genie, in irgendeiner großen oder kleinen Welt!" (Johann Kaspar Lavater)
Johann Kaspar Lavater (15.11.1741 - 2.1.1801) war ein schweizerischer evangelischer Theologe, Philosoph und Schriftsteller. Als Theologe versuchte Lavater eine rationale Apologie des christlichen Glaubens und der biblischen Offenbarung. Sein Einfluss während des Sturm und Drang beruht auf einer undogmatischen Vermittlung zwischen pietistischen und ästhetischen Positionen.
Bekannt wurde er v. a. durch seine Schriften zur Physiognomik ("Von der Physiognomik", 1772; "Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe", 4 Bände, 1775–78), in denen er die Ansicht vertrat, aus Körperformen auf den Charakter eines Menschen schließen zu können. Parallel zu Lavaters politisch-patriotischem Engagement in der "Helvetischen Gesellschaft" entstanden seine "Schweizerlieder" (1767), von denen er später – aus Gründen eines christlich geprägten utopischen Pazifismus – die "Kriegslieder" zurücknahm. Daneben schrieb Lavater religiöse Gedichte, Epen und Erzählungen für die Jugend sowie biblische Dramen; er war auch als Übersetzer tätig.
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