Dienstag, 29. Januar 2013

Zitat des Tages am 29.Januar 2013



"Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?" (Vincent van Gogh)

Der niederländische Maler und Grafiker Vincent van Gogh wurde am 30. März 1853 in Groot-Zundert, Nordbrabant, geboren. Gogh entstammte einer protestantischen Pastoren- und Kunsthändlerfamilie und begann im Jahr 1880 zu malen. Van Gogh schuf zunächst Bauern- und Arbeiterbilder ("Kartoffelesser" 1885) und Landschaften von eigenwilliger, herb-realistischer Zeichnung und dunkler Farbigkeit. 1886 ging er nach Paris, wo er mit seinem Bruder, dem Kunsthändler Theo van Gogh, zusammenlebte. Beeinflusst von japanischen Farbholzschnitten, von den Werken der französischen Impressionisten und Pointillisten und besonders von Paul Gauguin und Paul Cézanne, wurde seine Malweise lockerer, setzten sich helle und reine Töne in seiner Malerei durch.
1888 siedelte er nach Arles über, wo er in anfänglicher Ateliergemeinschaft mit Gauguin zu seinem individuellen Stil fand, einer Synthese aus flächenhaften, linear umgrenzten Formen und komplementär gesetzten, reinen Farben; ferner entwickelte er hier seine Technik der Rohrfederzeichnung. Seine Bilder (u. a. "Die Brücke von Arles", "Nachtcafé in Arles" oder die "Sonnenblumen") zeigen mit ihrer züngelnden Linienführung und der entfesselten Farbigkeit einen heftig erregten Malduktus, der den Expressionismus beeinflussen sollte.  In dieser Schaffensphase hegte Gogh den Traum, gemeinsam mit Paul Gauguin eine Künstlerkolonie zu gründen, ein "Atelier des Südens"; das Zusammenleben der beiden gegensätzlichen Maler endete jedoch nach einem heftigen Streit mit einem psychischen Zusammenbruch Goghs im Dezember 1888.
Nach einer Selbstverstümmelung - er schnitt sich einen Teil seines linken Ohrs ab - und wiederholten Anfällen begab sich Gogh im Mai 1889 in die Heilanstalt von Saint-Rémy-de-Provence. 1890 kam er in die Obhut des Arztes und Kunstliebhabers Paul Gachet in Auvers; hier entstanden seine letzten, in ihrer Ausdrucksintensität nochmals gesteigerten Werke ("Kornfelder mit Krähen", "Porträt des Dr. Gachet"). Vincent van Gogh verstarb am 29. Juli 1890 in Auvers-sur-Oise, Nordfrankreich durch Selbstmord.
Zu Lebzeiten hat Gogh nur wenige Bilder verkaufen können. Jahrelang wurde er von seinem Bruder Theo finanziell und ideell gefördert. Seinen extremen Lebensweg spiegeln nicht nur viele Selbstbildnisse, sondern auch die zahlreichen dokumentarisch und literarisch wertvollen Briefe wider. Sein Œuvre ist für die Kunst des 20. Jahrhunderts von grundlegender Bedeutung.

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