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Dienstag, 2. Oktober 2012
OLIVER KAHN bloggt No.4
Liebe Fußball-Fans,
nach dem 6. Spieltag sind in der Bundesliga nur noch drei Teams ungeschlagen – der FC Bayern und die Aufsteiger Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf. Die Eintracht hat als Tabellenzweiter bereits 16 Punkte gesammelt, die Fortuna als Tabellensechster immerhin zehn.
Der starke Saisonstart der Aufsteiger beeindruckt die Fußball-Fans. Im Fanorakel sagt aktuell eine deutliche Mehrheit der User voraus, dass Düsseldorf in dieser Saison mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. Auch was die Eintracht anbelangt, herrscht Zuversicht: Fast die Hälfte der User glauben momentan, dass die Elf von Armin Veh ein Kandidat für Europa ist.
In Sachen Stabilität ist Frankfurt ein gebranntes Kind. Vor zwei Jahren hat die Eintracht einen kapitalen Absturz erlebt. Obwohl sie zur Winterpause bereits 26 Punkte hatte, stieg sie am Saisonende ab. Trotz des traumatischen Erlebnisses tritt Trainer Armin Veh jetzt nicht auf die Euphoriebremse. Statt mahnend an das Negativerlebnis zu erinnern, empfiehlt er Spielern und Fans, den Erfolg zu genießen. Veh sagt sogar, dass es für seine Mannschaft „vielleicht noch besser laufen“ kann.
Ich halte diese Strategie für völlig richtig. Für den Augenblick sollten sich die Spieler nicht mit Negativ-Szenarien beschäftigen. Wer auf einer Erfolgswelle reitet, sollte sich nicht selbst runterziehen. Gerade Aufsteiger leben von positiven Emotionen, die sie von Spieltag zu Spieltag mitnehmen.
Ich kenne solche Momente aus meiner Zeit beim Karlsruher SC. Unser Trainer Winnie Schäfer hat damals eine ganz spezielle Mentalität in die Mannschaft getragen. „Wer soll uns eigentlich schlagen, wenn wir es nicht zulassen?“, hat Schäfer gefragt. Dieser bedingungslose Optimismus hat uns 1994 bis ins Halbfinale des Europapokals getragen.
Für Frankfurt gilt zudem, dass es sich sinnvoll verstärkt hat. Sechs der zehn Neuzugänge sind Stammspieler. Mit Rode, Inui oder Schwegler haben die Hessen hochbegabte Fußballer in ihren Reihen. Außerdem scheint die offensive Ausrichtung perfekt zu den aktuellen Spielertypen zu passen. Trotzdem lebt die Eintracht aktuell eben auch von ihrer Begeisterung und vom Selbstvertrauen, das sich aus der Erfolgsserie ergibt.
An dieser Stelle gibt es eine interessante Parallele zu Düsseldorf. Beide haben es geschafft, gegen einen Champions League-Teilnehmer einen 0:2-Rückstand aufzuholen. Frankfurt ist dies gegen Dortmund gelungen, Düsseldorf gegen Schalke.
Angetrieben von ihren euphorischen Fans haben beide Teams nie aufgehört, an das Unmögliche zu glauben. Die Frankfurter haben das 3:3 gegen den Deutschen Meister „magisch“ genannt. Die Düsseldorfer sprachen nach dem 2:2 gegen Schalke von einem „unfassbaren“ und „wahnsinnigen“ Erlebnis.
Wie stabil beide Mannschaften sind, wird sich zeigen, wenn die ersten Spiele verloren gehen. Erst dann wird man erkennen können, welches Potenzial wirklich in den Teams steckt.
Ist Frankfurt ein Kandidat für Europa? Ist es richtig, dass Trainer Veh nicht auf die Euphoriebremse tritt? Und was ist mit Düsseldorf: Ist die Fortuna trotz des starken Starts weiter ein Abstiegskandidat?
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