Donnerstag, 28. Juni 2012

Mit der richtigen Motivation gegen Italien ins EM-Finale!




Gewohnheiten sind elementar in der Vorbereitungsphase!


Mindestens 90 Minuten stehen die Spieler unter größtem Druck. Konzentration, positive Emotion und egal was kommt – durchhalten. Dass man dann auch einmal eine Pause braucht, scheint nur logisch. Diese Pause  gibt’s für die Nationalmannschaft immer in atemberaubenden Hotelanlagen, wie derzeit im Fünf-Sterne-Tempel „Dwor Oliwski City Hotel & Spa“ in Danzig. Swimming Pool, Tischtennisplatten, Playstation-Raum - nichts wird dem Zufall überlassen. Aber kann das gut gehen oder versacken die Spieler dadurch eher im Urlaubsfeeling? Zumindest die englische Presse war nach der WM 2010 der Meinung, dass Fabio Capellos minimalistisches Camp-Konzept nicht gut für die „Three Lions“ war.

„Im Fall von England wird es wahrscheinlich nicht nur an dem geringen Freizeitangebot gelegen haben, aber wenn sich Spieler an so etwas wie Playstations gewöhnen und es zu ihrer Vorbereitung oder Ablenkung gehört, kann es sich natürlich nachteilig auswirken, wenn man diese Struktur verändert,“ meint der deutsche Bundestrainer. Ob sich viel Luxus im Mannschaftsquartier aber grundsätzlich positiv auswirkt, lässt sich nicht pauschalisieren: „Jeder Spieler sollte individuell entscheiden und merken, was ihm gut tut. Wenn jemand eher Ruhe braucht, ist wenig Trouble das Richtige für ihn. Der andere braucht aber Ablenkung mit Playstation, Kickerraum oder vielleicht sogar seine Frau, um einfach mal abzuschalten. Auf jeden Fall sollte man diese Gewohnheiten nicht plötzlich umwerfen, das kann negative Auswirkungen haben.“

Denn vor allem Leistungssportler gewöhnen sich an klare Strukturen, Trainingsabläufe und Zeitpläne. Werden diese Abläufe plötzlich massiv gestört oder gänzlich geändert, kann das die Spieler aus dem Konzept bringen und Unsicherheit hervorrufen. Ein Trainer muss deshalb einschätzen können, welche Veränderungen zumutbar sind und die Leistung nicht negativ beeinflussen.

Der Kopf muss mitspielen!

Die entscheidendste Motivation für unsere Nationalelf sind aber neben Land und Fans hauptsächlich sie selbst. Ohne die nötige eigene Motivation wird das Runde einfach nicht ins Eckige kommen. Bleibt zu hoffen, dass die Bayernspieler das Match gegen Chelsea schnell abhaken konnten. „Einen Fehler schnell zu verarbeiten und nach vorn zu schauen, ist im Sport extrem wichtig. Wenn ich den Elfmeter verschieße, darf ich in der nächsten Situation nicht daran denken, dass es schon einmal schief gegangen ist. Je mehr ich über die vorherigen Fehler nachdenke, desto mehr bin ich in dem eingeschränkt, was ich aktuell mache,“ sagt Oliver Bierhoff.

Und wie wichtig diese positiven Gedanken sind, hat auch Trainer Löw unlängst erkannt. Seit der WM 2006 verteilt er kleine Glücksbringer an die deutsche Mannschaft. Vor sechs Jahren gab es Pfennige aus den Siegerjahren  1954, 1974 und 1990, in Afrika wurden Lederarmbänder in Deutschland-Farben verteilt und dieses Jahr bekam jeder Spieler ein tibetisches Shamballa-Armband für guten Zusammenhalt und positive Energie. Also Jungs, wenn es hilft, glaubt an eure Stärken, konzentriert euch aufs Spiel, nehmt Fehler nicht zu ernst und denkt immer daran: Ganz Deutschland drückt euch die Daumen - also 80 Millionen stehen uneingeschränkt hinter euch!

(OJ)







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