Mittwoch, 4. September 2013

+++Der Geschmacklosigkeit eines geistfreien Schlagersängers+++


Ein diskussionswürdiger Schnappschuss bringt Schlagersänger Patrick Lindner im Internet in die Bredouille. Mit Sonnenbrille und Turnschuhen sitzt er lässig zwischen zwei Steinen des Holocaust-Denkmals. Seine Facebook-Fans finden das Bild „widerlich“.

Diesen Urlaubs-Schnappschuss hätte sich Schlagersänger Patrick Lindner (52) lieber verkneifen sollen. Der 52-jährige Münchner postete auf seiner Facebook-Seite ein Bild, das ihn beim Besuch des Holocaust-Denkmals in Berlin zeigt. Dass er dabei grinsend in die Kamera blickt und sich auch noch mit dem Füßen lässig abgestützt zwischen zwei von den rund 2700 Stelen zeigt, bescherte ihm auf Facebook nun jede Menge vernichtende Kommentare. Darf man sich an einem Ort, der an die Verfolgung und Vernichtung von Millionen von Juden erinnern soll, so ablichten?

„Ich finde das Foto geschmacklos“, schreibt etwa Svenja Silver auf der Facebook-Seite des Sängers. „Es ist ein Mahnmal der Geschichte und soll dokumentieren, wie eng sich die jüdische Bevölkerung fühlen mußte....in Europa, im KZ ..... da läßt man keinen legeren Schnappschuß mit Sonnenbrille von sich machen!“

Ähnlich äußerte sich auch Simon Neumann: „Sehr sinnbildlich: Die Opfer des Faschismus werden mit Füßen getreten. Ich bin erstaunt und zugleich entsetzt, wie viel Einfalt und Gedankenlosigkeit jener Heile Welt-Sänger an den Tag legt. Auch wenn man über das Mahnmal für die Holocaust-Opfer geteilter Meinung sein kann und nicht jeder den tieferen Sinn dieses Denkmals fassen kann: Dieses Bild verhöhnt jene, für die es dort errichtet wurde. Dieses Bild ist widerlich, Patrick!“

Auch Schauspieler und Sänger Björn Casapietra ist fassungslos: „6 Millionen Menschen bestialisch ermordet. Darunter 1,5 Millionen Kinder, Kleinkinder und Babys die vergast wurden (sollten sie den Gaswagen oder die Gaskammern überlebt haben weil die Mütter sie mit Decken an sich gedrückt haben, dann wurden die Babys anschließend von der SS mit dem Kopf den Gaswagen gehauen damit sie endlich tot sind), erschossen wurden (an den Beinen ihrer Eltern klammernd) oder erhängt wurden (5 jährige, die SS Leute mussten sich noch an die hängenden Kinder ran hängen, weil ihre Körper zu leicht zum „erhängen“ waren). Dieses Mahnmal soll an diese unfassbaren Untaten unserer Vorväter erinnern. Das sind GRÄBER Patrick. Unschwer zu erkennen! Lehnst du dich mit Rücken und Sohle an die Gräber deiner Angehörigen? Unfassbar.“

Lindner äußert sich nicht zu den Kommentaren.


Keine Kommentare: