Sonntag, 3. Februar 2013

Zitat des Tages am 3.Februar 2013



"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben!"  (George Bernard Shaw)

George Bernard Shaw (26.7.1856 - 2.11.1950) war ein irischer Schriftsteller. Nach einer Lehrzeit in einem Maklerbüro in Dublin folgte Shaw 1876 seiner Mutter nach London. Er versuchte dort als Schriftsteller Fuß zu fassen, schrieb – erfolglos – fünf Romane und lebte in finanzieller Not. Im Selbststudium machte er sich mit den Schriften von Karl Marx vertraut und wurde zum kämpferischen Sozialisten; 1884 schloss er sich der Fabian Society an, trat als Redner und Pamphletist hervor und setzte sich unter anderem für die Rechte der Frauen, die Reform des Wahlrechts und die Abschaffung des Privateigentums ein.

Von 1885–98 war er als Literatur-, Musik- und Theaterkritiker tätig. Er begann gesellschaftskritisch-provozierende Dramen zu schreiben, die an zeitgenössische Formtraditionen anknüpften, aber mithilfe von Ironie und Paradoxon soziale Missstände aufzeigten sowie die Illusionen von Figuren wie Publikum zerstörten. Auf diese "plays unpleasant" (unerquicklichen Theaterstücke) folgten die mehr auf Witz und Unterhaltung angelegten "plays pleasant", die verbrauchte Illusionen von Heldentum und romantischer Liebe infrage stellten. Seither veröffentlichte Shaw seine Dramen mit ausführlichen essayistisch-polemischen Einleitungen.

Die während der 1890er-Jahre unter dem Einfluss von F. Nietzsche und H. Bergson entwickelte Hypothese einer kreativen Evolution, die als biologische Urkraft in der Natur wirkt und den Menschen zu steter Höherentwicklung antreibt, lag seinen folgenden wichtigsten Dramen zugrunde ("Man and superman", 1903, deutsch "Mensch und Übermensch"; "Pygmalion", 1912, deutsch, als Musical unter dem Titel "My fair Lady"; "Heartbreak House", 1919, deutsch "Haus Herzenstod", eine bittere Kulturkritik am Vorabend des Ersten Weltkriegs; "Back to Methuselah", 1921, deutsch "Zurück zu Methusalem"; "Saint Joan", 1923, deutsch "Die Heilige Johanna"). Formal entwickelte Shaw, der die Bühne als "moralische Anstalt" ansah, das zu einem offenen Schluss führende Ideendrama weiter. Seine späten Dramen tendierten verstärkt zur politischen Satire und zu grotesker Komik.

Mit seinen über 50 Dramen trug Shaw zur Erneuerung des britischen und europäischen Theaters um 1900 bei. Sein wachsendes Ansehen fand Niederschlag in vielen Ehrungen. 1925 erhielt Shaw den Nobelpreis für Literatur.

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