Samstag, 22. Dezember 2012

+++PAPST BENEDIKT XVI. begnadigt seinen früheren KAMMERDIENER+++



Es ist eine frohe Botschaft kurz vor Weihnachten: Papst Benedikt XVI. hat seinen ehemaligen Kammerdiener begnadigt - und ihn dafür extra im Gefängnis besucht. Paolo Gabriele war in der "Vatileaks"-Affäre zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Paolo Gabriele war im Oktober wegen Diebstahls vertraulicher Dokumente verurteilt worden. Doch kurz vor Weihnachten hat Papst Benedikt XVI. seinen ehemaligen Kammerdiener begnadigt. Dieser Schritt war in Rom seit längerem erwartet worden. Das Oberhaupt der katholischen Kirche habe Gabriele im Gefängnis aufgesucht und ihm die Nachricht überbracht, sagte Papstsprecher Federico Lombardi.

Er sprach von einem "sehr väterlichen Akt" des Papstes. Die Begegnung habe eine Viertelstunde gedauert. In den Vatikan zurückkehren dürfe Gabriele aber nicht. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wolle ihm jedoch dabei behilflich sein, einen Job außerhalb des Vatikans zu finden.
Gabriele war in der "Vatileaks"-Affäre im von einem vatikanischen Gericht zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der dreifache Vater Gabriele galt als dem Papst treu ergeben. Er hatte ausgesagt, die gestohlenen Papiere an die Medien weitergegeben zu haben, um dem Papst zu helfen und gegen "das Böse und Korruption" vorzugehen. Die Richter waren im Verfahren gegen den Kammerdiener zu dem Ergebnis gekommen, dass Gabriele allein handelte und es keine Verschwörung gegeben habe.

In der Affäre um die Weitergabe vertraulicher Dokumente aus dem Vatikan war im November auch der Informatiker Claudio Sciarpelletti zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Ermittler hatten in Sciarpellettis Schreibtisch einen an Gabriele adressierten Umschlag gefunden. Darin befanden sich Kopien von Papieren, die der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi von Gabriele erhalten hatte und in seinem Enthüllungsbuch "Seine Heiligkeit" veröffentlichte. Auch Sciarpelletti wurde nun von Benedikt XVI. begnadigt.

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