Hans Müller (55) ist FDP-Direktkandidat für den Bayerischen Landtag. Sein Wahlkreis: der kreuzkonservative Kreis Kitzingen. Er selber ist liberal. Sehr liberal!
Sein Name im Online-Sex-Portal Sklavenzentrale.com: „Master HM“. Dort beschreibt er sich als dominant und sadistisch. Seine Frau Sandra, die als FDP-Schatzmeisterin im Kreisverband arbeitet, heißt in dem Forum „Lady Servasandy“. Er bezeichnet sie dort als sein Eigentum.
Bei dem Sex-Portal „Sklavenzentrale.com“ sind knapp 200 000 SM-Fans angemeldet
Auf der offenen, für jedermann zugänglichen Sex-Seite posiert Müller im weißen Hemd und schwarzer Hose, lächelnd vor einem sogenannten „Andreas-Kreuz“ (ein Folter-Instrument). Mehr als 4000 Leute haben schon seine Seite angeklickt.
Kontakt wünscht er sich zu Haltern weiblicher Sklaven, Hetero- und Bi-Paaren. Möglich sei mit ihm: „Gedankenaustausch, Realer SM, Partybesuche und Ausbildung“.
Die Vorlieben des Politikers sind facettenreich: Zu seinen 85 (!) Fetisch-Neigungen gehören u. a.: Auspeitschen, Rohrstockhiebe, Gruppensex, Nippelspiele und Halsband beim Partner.
„Bayerns treibende Kraft“ – mit diesen Worten wirbt FDP- Müller um die Stimmen der Wähler
Der Wahlkampf ist offenbar nicht fesselnd genug für den Politiker (am Sonntag ist Landtagswahl!) – denn in Müllers Terminkalender: Sex-Partys!
Laut SM-Internetseite ist er diese Woche bei zwei Fetisch-Veranstaltungen der fränkischen Region angemeldet: Bei der „SMania Playparty“ in Lack und Leder und der „Diabolischen Nacht“.
Als die Presse den Politiker mit seinem speziellen Hobby konfrontiert, gibt er sich verblüfft: „Das war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Für mich war das immer eine interne Community, auf die nur Gleichgesinnte gehen. Ich werde mein Profil löschen“, so Müller. Die Seite hat knapp 200 000 Mitglieder.
Müllers Partei-Kollegen zeigen sich verständnisvoll. Günter Valentin (49), stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Kitzingen: „Für mich ist das privat. Was nützt denn ein eingeschlafenes Eheleben? Dass er die Seite öffentlich gemacht hat, war sicher ein Versehen.“
So sieht gelebter Liberalismus in Bayern aus.
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