Gerade erst hat Papst Franziskus (76) den Dalai Lama beim Kurznachrichtendienst „Twitter“ überholt: 7,3 Millionen Follower! Doch jetzt kommt raus: Mit der Technik steht das Kirchenoberhaupt ähnlich wie sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. (86) eher auf Kriegsfuß.
Julio Rimoldi, Chef des einzigen katholischen argentinischen TV-Senders, hat ausgeplaudert, dass er dem damaligen Erzbischof einmal einen ganz schlichten CD-Player schenken wollte.
Es sei zu einem denkwürdigen Dialog gekommen: „Wie viele Tasten hat der?“ – „Drei oder vier“ – „Dann ist es nichts für mich, ab zwei Tasten schwirrt mir der Kopf“, lehnte der spätere Papst lächelnd ab.
Auf Fernsehen habe der für seine Bescheidenheit bekannte Kardinal ganz verzichtet, DVDs habe er nur geschaut, wenn ihm jemand beim Einlegen half. Allerdings sei er durchaus filminteressiert gewesen, früher häufig ins Kino gegangen.
Als einen seiner Lieblingsfilme erwähnte er einmal das dänische Drama „Babettes Fest“, das 1987 als bester ausländischer Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
Über die Freizeit-Gewohnheiten in Rom seit seiner Wahl weiß der langjährige Freund ebenfalls Bescheid: Der Papst habe in seinem Zimmer im Wohnheim „Santa Marta“ einen Fernseher stehen, benutze ihn jedoch nie.
Nicht, dass es ihn gar nicht reizen würde. Aber Bücher und Musik seien ihm wichtiger.
In dieser Hinsicht war Frühaufsteher Benedikt XVI. (2005-2013) anders: Für ihn gehörte Fernsehen zum Tagesausklang, er verpasste praktisch nie die Hauptnachrichten des italienischen Fernsehens.
Wenn, wie Ende Juli wieder, sein Bruder Georg aus Regensburg zu Gast ist, läuft hingegen die deutsche „Tagesschau“.
Benedikts Lieblingsserien dienten nach der Arbeit mit oft sehr schwerer theologischer Kost vor allem der Zerstreuung: „Kommissar Rex“ und „Don Camillo“.
Der eifrigste Fernseh-Nutzer war Papst Johannes Paul II. (1978-2005).
Als das italienische Fernsehen eine Dokumentation über sein 20-jähriges Amtsjubiläum ausstrahlte, griff er selbst zum Telefonhörer, um sich „für alles, was ihr gesagt habt“, zu bedanken. Der Moderator der Live-Sendung zweifelte offensichtlich an seinen Sinnen – oder noch mehr an seiner Redaktion. Doch alle Ängste vor einem Scherz mit „versteckter Kamera“ waren vergeblich: Der Anruf war echt.
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