"Der Mensch braucht Stunden, wo er sich sammelt und in sich hineinlebt!" (Albert Schweitzer)
Albert Schweitzer (14.1.1875 - 4.9.1965) war ein elsässischer evangelischer Theologe, Arzt, Musiker und Philosoph. Er gründete das Tropenhospital Lambarene und wirkte dort als Missionsarzt; 1917 als Zivilinternierter nach Europa zurückgebracht, beschaffte er sich durch schriftstellerische Tätigkeit, Vorträge und Orgelkonzerte die Mittel, um nach seiner Rückkehr nach Lambarene (1924) auf eigenem Gelände ein Spital zu errichten (1927), wo er bis zu seinem Tod als "Urwalddoktor" wirkte. Als Theologe leistete Schweitzer wichtige Beiträge zur Leben-Jesu-Forschung und zur Paulus-Forschung.
Als Religionsphilosoph entwickelte er – religionsphilosophisch durch Goethe, A. Schopenhauer und F. Nietzsche, aber auch die Stoiker, die altchinesische Philosophie und die französischen Philosophen A. Fouillée und Jean Marie Guyau beeinflusst – schon früh das ethische Prinzip der "Ehrfurcht vor dem Leben". – Bedeutende Verdienste als Musiker erwarb sich Schweitzer durch Herausgabe (mit C. M. Widor) und Neuinterpretation des Orgelwerks von J. S. Bach und durch seinen Einsatz für die Elsässische Orgelreform (Orgelbewegung). – 1951 erhielt Schweitzer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 1952 den Friedensnobelpreis.
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