Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) wird am 1. April 50 Jahre alt. Mit Evergreens wie „Disco”, „Schwarzwaldklinik” und „Wetten, dass..?” wurde das Zweite einer der größten Fernsehsender Europas. Ein Rückblick zum Jubiläum.
Am 1. April 1963 ging das ZDF auf Sendung, noch in Schwarz-Weiß und aufgenommen in Baracken in Eschborn bei Frankfurt am Main. Nach einer musikalischen Einstimmung begrüßte Gründungsintendant Karl Holzamer († 99) die Zuschauer um 19.30 Uhr, dann folgten „heute”-Nachrichten und die Show „Berlin Melodie”. Um 21.54 Uhr war am ersten Tag Sendeschluss.
1964 zog das ZDF nach Wiesbaden, zehn Jahre später ging das Sendezentrum auf dem Mainzer Lerchenberg in Betrieb.
Ein Teil von Produktion und Technik blieb noch in Wiesbaden. Mit der Eröffnung des neuen Sendezentrums 1984 waren alle Redaktionen samt Technik und Verwaltung auf dem eine Million Quadratmeter großen Gelände gebündelt.
Im Jahr 2000 nahm das Hauptstadtstudio in Berlin seinen Sendebetrieb auf.
IInzwischen ist aus dem ZDF, das rund 3600 feste Mitarbeiter beschäftigt, eine kleine Senderfamilie geworden.
Gemeinsam mit der ARD betreibt das ZDF den Nachrichten- und Ereigniskanal Phoenix und den Kinderkanal. Auch an den europäischen Kulturkanälen ARTE und 3sat ist der Mainzer Sender beteiligt. Hinzu kommen die Digitalkanäle ZDFneo, ZDFinfo und ZDFkultur – allerdings hat Intendant Thomas Bellut gerade angekündigt, dass er ZDFkultur einstellen will. Der digitale Spartensender verfügt heute über einen Jahresetat von zwei Milliarden Euro, doch die Einnahmen stagnieren – und die Finanzkommission KEF hat dem ZDF harte Sparauflagen erteilt.
Das ZDF lag 2012 durch die Übertragung der Fußball-EM und der Olympischen Spiele an der Spitze der deutschen Einschaltquoten. Für ZDF-Intendant Thomas Bellut (58) war der erste Platz sicher das größte Geschenk zum 50. Geburtstag seines Senders.
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