Mittwoch, 20. März 2013

+++KUNST STATT KREMPEL, oder warum eine Schale vom Flohmarkt den Besitzer zum Millionär machte+++


Für drei Dollar kaufte ein Mann vor sechs Jahren auf einem Trödelmarkt in den USA ein Keramikgefäß. Für 2,23 Millionen Dollar wurde sie jetzt versteigert. Die unglaubliche Geschichte einer vermeintlichen Müslischale.

Ach die alte Müslischale, mag sich der Verkäufer gedacht haben, der das Geschirr vor sechs Jahren auf einem Flohmarkt in den USA für drei Dollar an einen Stöberer verscherbelte. Dieser stellte das unscheinbare Stück in sein Wohnzimmer und dachte jahrelang nicht weiter darüber nach.

Doch irgendwann beschlichen den Käufer Zweifel, ob das Ding tatsächlich aus dem Nachlass irgendeiner Tante stammt. Er bat auf chinesische Kunst spezialisierte Sachverständige um ein Gutachten. Das sensationelle Ergebnis: Bei dem vermeintlichen Trödel handelt es sich um eine Schale aus der Zeit der Song-Dynastie, die zwischen 960 und 1279 in China herrschte. Die einzige in Form, Größe und Verarbeitung ähnliche Schale steht seit mehr als 60 Jahren im Britischen Museum.

Das in den USA aufgetauchte Exemplar hat seinen Besitzer jetzt reich gemacht. Bei einer Versteigerung in New York fand sie für 2,23 Millionen Dollar (1,79 Millionen Euro) einen Abnehmer. Sotheby's selbst hatte den Wert der zwölf Zentimeter weiten Schale vor der Autkion auf 200.000 bis 300.000 Dollar geschätzt. Sie stieß jedoch auf das Interesse von gleich vier potenziellen Käufern. Diese überboten sich, bis der Londoner Kunsthändler Giuseppe Eskenazi schließlich bei 2,23 Millionen Dollar den Zuschlag bekam.


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